Forscher entdecken Coronavirus-«Achillesferse»
Sieben bereits zugelassene Medikamente könnten bei einer Covid-19-Infektion helfen. Forscher glauben, die «Achillesferse» des Virus entdeckt zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Wissenschaftler untersuchten den Zell-Vorgang bei einer Covid-19-Infektion.
- Dafür nahmen 332 menschliche Proteine unter die Lupe.
- Sieben bereits zugelassene Medikamente könnten bei einer Erkrankung helfen.
Forscher der University of California in San Francisco glauben, die «Achillesferse» der mit Covid-19 infizierten Zellen entdeckt zu haben. Dies erklärte der Wissenschaftler Nevan Krogan in einer im Fachmagazin «Cell» veröffentlichten Studie. Das Forscherteam beschreibt darin, wie sich das Coronavirus von einer Zelle auf die nächste ausbreitet.
Um den Vorgang des Virus exakt verstehen zu können, untersuchten sie die Eiweissstoffe, wie «inFranken» berichtete. 332 menschliche Proteine wurden mit denjenigen Proteinen verglichen, welche bei einer Infektion mit dem Covid-19 gebildet werden. Um dies zu tun nutzten die Forscher die «Phosphorylierung», was bewirkt, dass kleine Moleküle miteinander verbunden werden. Dieses «Phosphorylierung» werden von sogenannten «Kinasen» kontrolliert.
In der «Kaseinkase 2» entdeckten die Wissenschaftler, wie die Zellen bei einer Infektion Spaghetti ähnliche Tentakel ausbilden. Aufgrund dieser Entdeckung konnten sie dann sagen, welche Medikation bei einem Corona-Patient erfolgreich sein könnte. Sieben Medikamente, welche bereits zugelassen sind, würden diesen Vorgang in der «Kinase» aufhalten. Es handelt sich um Medikamente, welche auch bei einer Krebserkrankung verabreicht werden.
Das Forscherteam hofft nun mit diesem Wissen, das Virus gezielt angreifen zu können, wie «inFranken» berichtete.