Eine neu entdeckte Galaxie stellt die bisherigen Annahmen in der Astronomie auf den Kopf. Es ist die bisher grösste Radiogalaxie, die im Kosmos gefunden wurde.
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Tausende von Galaxien leuchten in der tiefschwarzen Weite des Weltraums in einer Aufnahme, die Mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops gemacht wurde. Foto: Nasa/Esa/Hubble - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher haben die bisher grösste Radiogalaxie entdeckt.
  • Sie verfügt weder über eine hohe Sternenmasse noch über massereiche Schwarze Löcher.
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Forscher haben drei Milliarden Lichtjahre von der Milchstrasse entfernt die bis dato grösste Radiogalaxie im Kosmos entdeckt. Sie wurde Alkyoneus benannt, nach einem Giganten aus der griechischen Mythologie, wie «Welt» schreibt. Das kosmische Gebilde erstreckt sich über fünf Megaparsec, was etwa 16,3 Millionen Lichtjahren entspricht.

In Galaxien sammeln sich astronomische Objekte wie dunkle Materie, Sterne und Planeten. Zusammengehalten werden sie von der Gravitation. Aktive Galaxien verfügen in ihrem Kern meist über ein massereiches Schwarzes Loch. Von ihnen geht Synchrotronstrahlung aus, die als kosmische Jets vom Kern emittiert wird.

Galaxie stellt Forscher vor Herausforderung

Entdeckt wurde die Galaxie von einem Forschungsteam um Martijn Oei an der Universität Leiden in den Niederlanden. Sie analysierten Daten von Low Frequency Array (LOFAR), einem Netzwerk aus zahlreichen Radioteleskopen in Europa. Diese erkennen Signale aus einem sehr niedrigen Frequenzbereich.

Bisher galt in der Astronomie die Annahme, Riesengalaxien verfügten über eine hohe Sternenmasse oder massereiche Schwarze Löcher. Auf Alkyoneus trifft jedoch keines von beidem zu. Also ist ungeklärt, warum manche astronomischen Ansammlungen sich so stark ausdehnen. Eine Umgebung mit einer geringen Dichte wäre laut Studienautoren denkbar.

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