Weltraumteleskop James Webb sendet erstes Foto aus dem All

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USA,

Das neue Weltraumteleskop James Webb hat das erste Bild von seinem Einsatzort in den Tiefen des Alls zur Erde geschickt.

james webb foto
Das Bild zeigt 18 Reflektionen eines Sterns. - NASA/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Abbildung zeigt Stern aus dem Sternbild Grosser Bär.

Wie die Nasa am Freitag mitteilte, nahm das Teleskop ein Foto von dem Stern HD 84406 aus dem Sternbild Grosser Bär auf. Auf dem Bild ist ein schwarzer Hintergrund zu erkennen, davor sind 18 verschwommene Lichtpunkte abgebildet - sie alle zeigen ein und denselben Stern, der durch die 18 Segmente des Hauptspiegels reflektiert wird.

Laut Angaben der Nasa soll das Bild dazu beitragen, die Ausrichtung des Spiegels einzustellen. «Das gesamte Webb-Team ist begeistert, wie gut die ersten Schritte der Bildaufnahme und der Ausrichtung des Teleskops verlaufen», erklärte die an dem Projekt beteiligte Professorin für Astronomie an der Universität von Arizona, Marcia Rieke.

Voraussichtlich im Juni soll das Teleskop einsatzbereit sein. Bis dahin müssen nach Angaben der Nasa noch die Instrumente heruntergekühlt und kalibriert und die Spiegel genau justiert werden.

Das James-Webb-Teleskop soll die Frühzeit des Universums vor 13 Milliarden Jahren und damit nur wenige hundert Millionen Jahre nach dem Urknall erforschen. Astronomen versprechen sich Rückschlüsse auf die Bildung der ersten Sterne und Galaxien.

Das bislang leistungsstärkste Teleskop übertrifft seinen Vorgänger Hubble an Grösse und Komplexität bei Weitem. Es blickt weiter in den Weltraum als Hubble und damit auch weiter zurück in die Vergangenheit. Dabei konzentriert sich Webb auf Infrarot-Strahlung.

Eine Ariane-5-Rakete hatte das Webb-Teleskop am ersten Weihnachtstag vom Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana aus ins All gebracht. Weil es zu gross für die Rakete war, musste es vor dem Start zusammengefaltet werden.

Das nach einem ehemaligen Direktor der US-Raumfahrtbehörde benannte Teleskop wurde gemeinsam von der Nasa, der europäischen Weltraumorganisation ESA und der kanadischen Weltraumbehörde CSA entwickelt. Auch das Max-Planck-Institut für Astronomie, die Universität Köln sowie mehrere deutsche Unternehmen beteiligten sich.

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