Genfer Forscher entdecken Warnzeichen für Chemotherapie-Resistenz
Genfer Forscher haben ein neues Indiz für Chemotherapie-Resistenzen bei Darmkrebs entdeckt. Damit könnten neue Behandlungsstrategien entwickelt werden.
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Das Wichtigste in Kürze
- Forschende haben ein Frühwarnsignal für Chemotherapie-Resistenzen bei Darmkrebs entdeckt.
- Die Lipidsignaturen konnten Genfer Forscher bei Krebszellen im Labor identifizieren.
- Darmkrebs betrifft jährlich laut der Universität Genf zwei Millionen Menschen weltweit.
Ein Genfer Forschungsteam hat ein Frühwarnzeichen für Chemotherapie-Resistenzen bei Darmkrebs entdeckt. Die Forscherinnen und Forscher identifizierten spezifische Veränderungen bestimmter Lipide in Krebszellen, die gegen Chemotherapie resistent sind.
Das Verständnis dieser Veränderungen könne auch dazu beitragen, neue Behandlungsstrategien zur Überwindung dieser Resistenzen zu entwickeln. Das teilte die Universität Genf am Mittwoch mit.
Darmkrebs betrifft laut der Universität Genf jedes Jahr fast zwei Millionen Menschen weltweit.
Rund 700'000 sterben jährlich an dieser Krebsart. Die Hauptbehandlung für Darmkrebs besteht in der Regel aus einer Kombination an Chemotherapien mit dem Namen Folfoxiri.
Mehr Forschung nötig
Gegen diese Therapie entwickeln Tumorzellen aber mit der Zeit eine Resistenz. Die Verhinderung dieses Prozesses gehöre zu den grössten Herausforderungen der Krebsforschung, hiess es von der Universität.
Die Lipidsignaturen, die mit Chemotherapie-Resistenzen verbunden sind, entdeckten die Forschenden bei Krebszellen im Labor.
Während 60 Wochen behandelten sie in einem Labor Krebszellen mit einer Folfoxiri-Chemotherapie.
Das entspricht der Universität zufolge der Zeit, die die Krebszellen benötigen, um eine Resistenz gegen die Behandlung zu entwickeln. So wurde es in klinischen Situationen beobachtet.
Diese Krebszellen wurden dann mit unbehandelten Krebszellen verglichen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift «International Journal of Molecular Sciences» veröffentlicht.
Noch seien die Ergebnisse aber nicht in der klinischen Praxis anwendbar, betonten die Forschenden. Zunächst brauche es mehr Forschung dazu.