Studie

Gewerbliche Geschirrspüler können Schutzschicht von Darm schädigen

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Zürich,

Gewisse Klarspüler können giftig sein für den Darm. Dies ist vor allem ein Problem, wenn kein zusätzlicher Spülgang zur Entfernung der Seifenreste stattfindet.

Gewerbliche Geschirrspüler bergen laut einer Studie gesundheitliche Risiken. (Symbolbild)
Gewerbliche Geschirrspüler bergen laut einer Studie gesundheitliche Risiken. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Gewerbliche Geschirrspüler können den Magen-Darm-Trakt angreifen.
  • Gerade in Klarspülern ist ein Mittel, das chronische Krankheiten auslösen kann.

Gewerbliche Geschirrspüler können gesundheitliche Risiken haben. Vor allem ein bestimmter Inhaltsstoff von Klarspülern kann laut einer Studie der Universität Zürich toxisch auf den Magen-Darm-Trakt wirken. Dies kann verschiedene chronische Krankheiten verursachen.

Bei vielen professionellen Geschirrspülern würden keine zusätzlichen Spülgänge zur Entfernung der Reste des Klarspülers durchgeführt. Dies habe gesundheitliche Risiken.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie unter der Leitung von Cezmi Akdis, Professor für Experimentelle Allergologie und Immunologie an der Universität Zürich. Er ist auch Direktor des Schweizerischen Instituts für Allergie- und Asthmaforschung, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Defektes Darmepithel führt zu chronischen Krankheiten

Potenziell giftige Substanzen würden deshalb auf dem Geschirr zurückbleiben und eintrocknen. Bei der nächsten Verwendung des Geschirrs gelangten diese leicht in den Magen-Darm-Trakt.

Das Forschungsteam untersuchte, welche Auswirkungen die Inhaltsstoffe von gewerblichen Spülmitteln und Klarspülern auf das Darmepithel haben. Das ist die Zellschicht, die den Darm auskleidet und kontrolliert, was in das Körperinnere gelangt. Laut der Studie können defekte Schutzschichten bei der Entstehung von zwei Milliarden chronischen Krankheiten eine Rolle spielen.

Alzheimer-Krankheit
Gemäss einer Studie von 2019 verursachen Alzheimer und andere Demenzerkrankungen in der Schweiz Gesamtkosten von jährlich 11 Milliarden Franken. (Symbolbild) - Pixabay

Ein Defekt in dieser Barriere werde mit Krankheiten wie Nahrungsmittelallergien, Diabetes, Fettleibigkeit, multiple Sklerose, Autismus-Spektrum-Erkrankungen, chronischen Depressionen und Alzheimer in Verbindung gebracht. Ähnliche Schutzschichten gebe es auch auf der Haut und in der Lunge. Zahlreiche Studien zeigten, dass viele im Alltag verwendete Zusatzstoffe und Chemikalien diesen einen Schaden zufügen können.

Für ihre Untersuchung verwendete die Forschenden eine neu entwickelte, moderne Technologie mit menschlichen Darm-Organoiden und Darmzellen auf Mikrochips. Das Resultat: In einer hohen Dosis führte der Klarspüler zum Tod der Darmepithelzellen, bei niedrigeren Dosen wurde die Epithelbarriere durchlässiger. Eine genauere Analyse zeige, dass vor allem Alkoholethoxylat, einer der Inhaltsstoffe des Klarspülers, für Reaktionen wie Entzündungen verantwortlich sei.

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