Studie

Globale Erwärmung bedroht wichtige Planktonarten

Keystone-SDA
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Deutschland,

Wissenschaftler warnen, dass der Bestand an planktischen Foraminiferen aufgrund der Erderwärmung alarmierend schnell schrumpft.

Klimaschutz 2030
Eiskappen werden von der Klima-Krise massiv bedroht. - KEystone

Wegen der Erderwärmung kämpfen wichtige Planktongruppen im Meer nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern zunehmend um ihr Überleben. Der Bestand an Einzellern von Typ der planktischen Foraminiferen schrumpfe «alarmierend schnell, hiess es in einer Studie. Grund seien steigende Meerestemperaturen sowie die zunehmende Versauerung des Wassers durch CO2.

Dies berichtete das Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz am Mittwoch unter Verweis auf eine gemeinsam mit französischen Forschern veröffentlichte Studie. Nach Angaben der Mainzer Experten sind Foraminiferen, von denen viele von einer Kalkschale umgeben sind, eine wichtige Nahrungsgrundlage für marine Ökosysteme und bedeutende Kohlenstoffspeicher. Wegen der zunehmend höheren Meeresoberflächentemperatur wandern sie demnach bis zu zehn Kilometer pro Jahr polwärts in kühlere Gewässer oder tauchen in tiefere Wasserschichten.

Foraminiferen schrumpfen um ein Viertel

Auch mit solchen Anpassungen können sich die winzigen Einzeller offenbar aber nicht schnell genug an die sich verschlechternden Umweltbedingungen anpassen. In den vergangenen 80 Jahren schrumpften ihre Populationen schon um ein Viertel, wie aus der nun im Fachmagazin «Nature» veröffentlichten Studie hervorgeht. Die grössten Verluste gab es in tropischen Meeren, weil die starke Erwärmung dort die Fortpflanzungszyklen der Foraminiferen stoppt.

«Die Umweltveränderungen schreiten schneller voran, als die meisten Arten mithalten können», erklärte das Max-Planck-Institut für Chemie. In den tropischen Regionen könne so «ein weiteres Aussterben» ausgelöst werden.

Erhöhter CO2-Gehalt erschwert Foraminiferen die Schalenbildung

Nach Angaben der Forscher führt der höhere CO2-Gehalt zu einer Versauerung des Meerwassers, was Foraminiferen die Bildung ihrer Kalkschalen erschwert. Verringerte Schalenbildung durch die massenhaft vorkommenden Planktonarten führt demnach auch dazu, dass Ozeane weniger Kohlenstoff speichern. Schalen abgestorbener Einzeller sinken auf den Meeresgrund und sammeln sich dort an.

Die Analyse basiert laut Mainzer Max-Planck-Institut auf der Auswertung von knapp 200'000 Datensätzen, die seit 1910 zusammengetragen wurden. Mit diesen lässt sich die Reaktion der Einzeller auf den Klimawandel nachvollziehen.

Kommentare

User #1813 (nicht angemeldet)

Marcel Deppling gefällt das. Die Direktzahlungen fliessen auch weiter in Strömen..

User #3343 (nicht angemeldet)

Hauptsache, die Praktikanten können ungestört weiterarbeiten. Sie könnten zum Beispiel das neue, nicht funktionierende Layout reparieren. Oder ganz einfach das alte wieder anknipsen.

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