Grosser Asteroid verfehlt Erde: Gefahr aus dem All gebannt
Ein Einschlag wäre das Horror-Szenario: Im September kommt ein 50 Meter grosser Asteroid der Erde gefährlich nah. Doch laut Forschern er an uns vorbei.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Gefahr aus dem All ist gebannt.
- Ein grosser Asteroid soll im September an der Erde vorbeiziehen.
- Doch dieser könnte sich 2023 erneut gefährlich nähern.
Die drohende Gefahr eines Asteroideneinschlags auf der Erde mit einer Sprengkraft von rund 100 Hiroshima-Bomben ist gebannt. Der bis zu 50 Meter grosse Brocken «2006QV89» wird unseren Planeten verfehlen. Dies sagte der Leiter des Büros für Planetenschutz im Satellitenkontrollzentrum der Esa in Darmstadt (D), Rüdiger Jehn, der Deutschen Presse-Agentur.
Asteroid 2006 QV89, was in the news because of a very small chance of impact with Earth on 9 September 2019. ESA and @ESO have concluded that it is not on a collision course this year, and the chance of any future impact is extremely remote.
— European Space Agency (@esa) July 16, 2019
Details: https://t.co/68LNeUHbSb pic.twitter.com/JpIPp4ttpX
Mit einem Teleskop in Chile sei Anfang Juli ein möglicher Punkt seiner Laufbahn beobachtet worden. Wäre er dort aufgetaucht, wäre der Asteroid mit der Erde kollidiert. Von «2006QV89» war nichts zu sehen. Er könnte sich möglicherweise im September 2023 noch einmal der Erde nähern.

Chance lag bei 1 zu 7299
Der Brocken hätte im September die Erde treffen können. Die Chance für eine Kollision lag laut Risikoliste der Esa bei 1 zu 7299. Zum Vergleich: Für einen Lottogewinn mit sechs Richtigen plus Zusatzzahl liegt die Chance bei 1 zu 140 Millionen.
Gesteinsbrocken aus dem All in dieser Grössenordnung können immense Schäden anrichten. Vor sechs Jahren richtete die Explosion eines 20-Meter-Asteroiden in der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk Verwüstungen an.

1500 Menschen in Russland wegen Asteroid verletzt
Mit einem ohrenbetäubendem Knall raste eine Druckwelle über das Land. Die Explosion des 16'000-Tonnen-Brockens verletzte am 15. Februar 2013 etwa 1500 Menschen – meist durch geborstene Scheiben. An Tausenden Gebäuden entstanden Schäden.
Im Satellitenkontrollzentrum der Europäischen Raumfahrtagentur in Darmstadt werden derzeit knapp 870 Objekten gelistet. Diese könnten die Erde in den nächsten hundert Jahren möglicherweise treffen. Der Asteroid «2006QV89» wird Jehn zufolge in Sichtweise an unserem Planeten vorbeifliegen.