Hope-Diamant könnte aus innerem Erdmantel stammen
Der legendäre Hope-Diamant könnte gemäss einer Studie mehr als dreimal so tief aus der Erde stammen wie die meisten anderen Diamanten.

Das Wichtigste in Kürze
- Der berühmte Hope-Diamant wurde im 17. Jahrhundert in Indien gefunden.
- Inzwischen ist der wertvolle Stein in einem Museum in Washington zu sehen.
- Eine neue Studie zu dem legendären Diamant bringt nun spannende neue Erkenntnisse.
Eine Untersuchung ähnlicher Diamanten bestätige Vermutungen, dass der Ursprung des Hope-Diamanten im inneren Erdmantel liege. Das berichteten Wissenschaftler um Evan Smith vom Amerikanischen Institut für Gemmologie (GIA) bei der Goldschmidt-Geochemie-Konferenz. Die Konferenz findet wegen der Corona-Krise online statt.
Der Hope-Diamant wurde im 17. Jahrhundert in Indien gefunden und ist inzwischen in einem Museum in Washington zu sehen. Auch der «Cullinan»-Diamant, der 1905 in Südafrika gefunden wurde, könnte demnach aus dem inneren Erdmantel stammen.
Der Diamant wurde wenige Jahre nach der Entdeckung gespalten, neun grosse Stücke sind Teil der britischen Kronjuwelen. «Cullinan» gilt als der grösste bisher entdeckte Diamant.
Ein Diamant entsteht meist durch Druck im Erdmantel, der Schicht zwischen Erdkruste und Erdkern. Die meisten Diamanten stammen aus einer Tiefe von 150 bis 200 Kilometern. Einige wenige aber auch aus einer Tiefe von mehr als 660 Kilometern.
Die Forscher um Evan Smith vom GIA untersuchten Diamanten derselben Klassifikation wie der Hope-Diamant mit Lasern. Dabei entdeckten sie Überreste des Materials Bridgmanit, das nur in einer Tiefe von mehr als 660 Kilometer vorkommt.