Internationale Raumstation (ISS) musste Trümmerfeld entkommen
Um Schrottteilen eines russischen Waffentests vom vergangenen Jahr zu entkommen, musste die Internationale Raumstation (ISS) ihre Flugbahn ändern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ISS musste den Trümmern eines zerschossenen Sowjet-Satelliten ausweichen.
- Dafür wurde das Triebwerk des angekoppelten Progress-Raumschiffs genutzt.
Planänderung im Weltraum: Die Internationale Raumstation (ISS) musste ihren Kurs ändern, um Schrott eines vor sieben Monaten zerstörten sowjetischen Spionagesatelliten auszuweichen. Das teilte der Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Donnerstag auf Telegram mit.
Das Triebwerk des angekoppelten Progress-Raumschiffs habe die Flugbahn der Raumstation verändert. So konnte die gefährliche Annäherung an ein Trümmerteil des Satelliten Kosmos-1408 vermieden werden.
Internationale Raumstation: Die Besatzung kam in die Rettungskapsel
Beim Test einer Anti-Satelliten-Waffe am 15. November 2021 hatte das russische Militär den künstlichen Himmelskörper zerstört. Schon damals gab es scharfen Protest der USA, weil die Trümmer die Internationale Raumstation gefährden könnten.
Bei den ersten Durchflügen der Raumstation durch das Trümmerfeld musste die Besatzung sicherheitshalber Raumanzüge anlegen. Anschliessend mussten sie sich in die Rettungskapsel begeben. Doch insgesamt sah das russische Militär keine Gefahr für die Station.
Der sowjetische Aufklärungssatellit Kosmos-1408 wurde 1982 ins All geschossen. Er funktionierte zwei Jahre lang und blieb dann im Weltraum. Auf der ISS arbeiten derzeit drei russische Kosmonauten, zwei US-Amerikaner, eine US-Amerikanerin und eine Italienerin.