Kaffee während der Schwangerschaft macht Babys kleiner
Eine Studie aus den USA liefert endlich eine Antwort zu der umstrittenen Frage über Koffeinkonsum während der Schwangerschaft: Kaffee hemmt das Babywachstum.

Das Wichtigste in Kürze
- Ob Koffeinkonsum während der Schwangerschaft schädlich ist, wird schon lange diskutiert.
- Eine Studie belegt nun die Auswirkung von Kaffee auf die Grösse und das Gewicht von Babys.
- Bereits 50 Milligramm Koffein pro Tag können das Wachstum hemmen.
Eine neue Studie liefert endlich eine Antwort zu dem umstrittenen Thema, ob Kaffee während der Schwangerschaft schädlich ist. Katherine Grantz und ihr Team vom Nationalen Institut für Kindergesundheit in den USA haben klare Resultate: Regelmässiger Konsum kann das Wachstum des Babys hemmen.
Im Jahr 2009 bis 2013 haben sie den Koffeingehalt im Blutplasma von Schwangeren untersucht, wie «MDR Wissen» berichtet. Anschliessend wurde das Gewicht der Neugeborenen verglichen. Letztes Jahr wurden nun die Sekundärdaten ausgewertet und das Resultat ist eindeutig. Bereits etwa 50 Milligramm Koffein pro Tag führt zu etwas kleineren Neugeborenen: Dies entspricht ungefähr einer halben Tasse.
Die insgesamt 2055 Frauen waren im Schnitt 28,3 Jahre alt und hatten ein normales Gewicht mit einem BMI von 23,6. Bei Frauen mit starkem Koffeinkonsum waren die Neugeborenen etwa 84 Gramm leichter und 0,46 Zentimeter kleiner. Ihre Werte lagen bei über 659 Nanogramm pro Milliliter Blutplasma.
Bis jetzt gab es keine eindeutige Studie zu diesem Thema. Alle Daten kamen von Selbstaussagen von Frauen über ihren Kaffeekonsum. Dazu kommt, dass nicht jeder Stoffwechsel Kaffee gleich schnell abbaut. Die bisher empfohlene Tagesmenge von 200 Milligramm muss nun überdenkt werden.