Komet zieht an Erde vorbei: Wie man ihn am besten sieht
Der Komet Nishimura ist in den kommenden Tagen mit freiem Auge erkennbar. Allerdings sind die Bedingungen in Mitteleuropa für eine Beobachtung nicht ideal.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Komet Nishimura zieht in den kommenden Tagen an der Erde vorbei.
- Am besten sichtbar ist er zur Dämmerung.
- Allerdings muss einiges beachtet werden, um ihn als Laie beobachten zu können.
Es ist ein Spektakel, an dem sich Hobby-Astronomen erfreuen: Wenn ein Komet nah genug an der Erde und weit genug von der Sonne vorbeizieht, kann man einen Schweif beobachten. Erst vor einem halben Jahr entdeckte der Japaner Hideo Nishimura den grünen Kometen C/2023 P1 «Nishimura». Und schon ist das Himmelsobjekt in den kommenden Tagen – zumindest theoretisch – von der Erde aus beobachtbar.
Doch das helle Sonnenlicht gestaltet es in Mitteleuropa schwierig, den Komet mit blossen Augen zu betrachten. «Die Beobachtungskonstellation ist dafür eher ungünstig», erklärt Michael Feuchtinger, Astrophysiker und Leiter des Wiener Planetariums, der «Heute».
Beste Sicht auf den Kometen in der Morgendämmerung
Sowohl am 12. als auch am 13. September könne es trotzdem möglich sein, einen Blick auf Nishimura zu erhaschen.
Während der Morgendämmerung ist der Komet der Erde besonders nahe. Trotzdem handelt es sich lediglich um einen Punkt am Himmel.
Deshalb empfiehlt Feuchtinger einen Feldstecher oder ein Teleskop zur Beobachtung. Ausserdem müsse man vorab genau wissen, wo man suchen muss. Ansonsten verliert man sich in den Weiten des Alls, erklärt der Astronom. Abhilfe kann beispielsweise auch eine App schaffen, die den Standort im Himmel bestimmt.
Komet bald nicht mehr von Erde sichtbar
Ab dem 15. September ist der Komet zwar noch erdnah, aber man sucht ihn erfolglos am Nachthimmel: In Mitteleuropa erscheint er erst im Sichtfeld, nachdem die Sonne aufgegangen ist.
Am 18. September verlässt Nishimura letztlich den erdnahen Bereich endgültig. Danach verschwindet er bis ins Jahr 2460 in den Tiefen des Sonnensystems.