Kühe können wegen Trockenheit Bäume statt Gras fressen

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Bern,

Forschende untersuchten Bäume als alternative Futterquelle für Wiederkäuer und fanden heraus, dass bestimmte Baumarten genauso nahrhaft wie Gras sind.

Kühe
Forschende fanden heraus, dass bestimmte Baumarten genauso nahrhaft wie Gras für Wiederkäuer sind. (Archivbild) - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Forschende untersuchten Bäume als Futterquelle für Wiederkäuer aufgrund Trockenperioden.
  • Ihr Fazit: Einige Baumarten bieten genauso gute Nährwerte wie Gras.
  • Manche seien sogar qualitativ besser als das Sommerweidegras.

Wegen zunehmender Trockenperioden im Sommer haben Forschende von der Agrarforschung Schweiz Bäume als alternative Futterquelle für Wiederkäuer untersucht. Ihr Fazit: Gewisse Baumarten liefern mindestens gleich gute Nährwerte wie Gras.

Die Silberweide, Ziegenweide, Gemeine Esche und der Bergahorn produzieren viele Blätter und weisen einen hohen Stickstoffgehalt auf. Dies berichtete die Agrarforschung Schweiz am Donnerstag. Sie seien sogar qualitativ besser als das Sommerweidegras.

Wichtig für die Fütterung mit diesen sogenannten Futterbäumen sei der Astdurchmesser, so die Forschenden weiter. Bei sechs bis sieben Ästen mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern würden 20 Prozent der täglichen Trockensubstanz einer Milchkuh gedeckt.

Die jungen Zweige der Bäume haben zwar nur einen mässigen Nährwert, enthalten jedoch viel Kupfer, Kalzium und Zink. Diese Mineralstoffe können helfen, einen Mangel bei Tieren zu vermeiden.

Futterbäume als Lösung

Futterbäume sind in der Landwirtschaft schon seit den Anfängen bekannt. Bisher fehlten jedoch Daten zu den Erträgen und Nährwerten.

Wegen der zunehmenden Trockenperioden stiegen allerdings die Herausforderungen für die Landwirtschaftsbetriebe, hochwertiges Futter in grossen Mengen zu produzieren.

Können Bäume eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichem Viehfutter sein?

Das Forschungsteam untersuchte das Futterpotenzial von sieben heimischen Baumarten. Diese wurden bei sechs Betrieben getestet, die am vom Bundesamt für Landwirtschaft finanzierten Ressourcenprojekt Agro4estrie (2022-2026) teilnahmen.

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Kommentare

User #5004 (nicht angemeldet)

In Mexiko fressen Rinder schon lange auch anderes Futter ausser Gras, die Viehzüchter geben ihnen sogar abgesengte dornenlose Glieder der Feigenkakteen, die übrigens auch der menschlichen Ernährung dienen. Dortige Rinder grasen auch problemlos an dornigen Mezquitebüschen

User #1616 (nicht angemeldet)

Man könnte auch einfach weniger Kühe haben

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