Menschliche Eingriffe verändern Vielfalt in Tropenwäldern
Forschung zeigt: Menschliche Eingriffe reduzieren die Baumartenvielfalt in den Tropenwäldern.
Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Universität Bern hat aufgezeigt, dass menschengemachte Eingriffe in den Tropenwäldern die Baumartenvielfalt verändern. Die Abholzung verursacht Gewinner- und Verlierer-Arten. Dies teilte die Universität am Dienstag mit.
Die menschengemachte Veränderung der Landschaft könne zur Zunahme einiger weniger Arten und zum Verlust vieler Arten führen, wie die Universität Bern in einer Mitteilung schrieb. Das Forscherteam mit Beteiligung des Instituts für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern zeigte nun, dass in tropischen Waldregionen mit intensiver Abholzung schnell wachsende Baumarten mit kleinen Samen vorherrschen.
Gewinner und Verlierer im Kampf ums Überleben
Wie es weiter hiess, sind diese als Gewinner bezeichnete Baumarten zwar schnell wachsende, aber haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Ihre Stämme und Äste sind weit weniger dicht als die der langsam wachsenden Baumarten, die sie verdrängt werden.
Die Veränderung dieser Art könnte zu einem Rückgang ökologischer Funktion dieser Wälder führen. Auch betroffen ist ihre wichtige Fähigkeit, Kohlenstoff aufzunehmen und zu speichern.
Für diese Studie untersuchte das internationale Forschungsgruppe einen Datensatz von über 1200 tropischen Baumarten in mehr als 270 Waldparzellen in sechs Regionen des brasilianischen Amazonas- und Atlantischen Regenwaldes. Diese Regionen wurden durch menschliche Aktivitäten beeinflusst. Die Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift «Nature Ecology and Evolution» veröffentlicht.