Die mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnete Entdeckung von microRNA ist auch für die Schweizer Forschung bedeutend, wie Stoffel von der ETH Zürich betont.
Nobelpreis-Medaille
Die diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger Victor Ambros und Gary Ruvkun erkannten bahnbrechende Erkenntnisse an wenig beachteten Fadenwurmmutanten. (Symbolbild) - POOL/AFP/Archiv

Die mit dem Nobelpreis für Medizin geehrte Entdeckung von microRNA ist auch für die Schweizer Forschung von Bedeutung. Forschende aus diversen Fachgebieten würden damit arbeiten, sagte Markus Stoffel von der ETH Zürich der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Der Nobelpreis dafür ist absolut gerechtfertigt», sagte Stoffel. Es handle sich um eine sehr wichtige Entdeckung.

Bisher sei zwar keine Therapie mit microRNA (miRNA) auf dem Markt, es gebe aber bereits fortgeschrittene Programme. Forscher untersuchen auf microRNA-basierende Therapien für verschiedene Krankheiten, wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes.

Zukunft von Medikamenten in der Schweizauf Basis von miRNA

«Es ist davon auszugehen, dass es in Zukunft Medikamente gibt, die auf miRNA-Medikamenten basieren», sagte Stoffel. Entsprechende Forschung würde auch in der Schweiz betrieben.

MicroRNA sind eine Familie von Molekülen, die den Zellen helfen, die Art und Menge der von ihnen produzierten Proteine zu kontrollieren. Die Proteine einer Zelle steuern dabei laut Stoffel, wie genau eine spezifische Zelle funktioniert. Wenn diese Genregulation aus dem Ruder läuft, kann dies zu schweren Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Autoimmunität führen.

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