Neue Studie: Corona hemmt Dopaminproduktion und macht unglücklich
Forschern zufolge kann das Coronavirus nach einer Infektion die Produktion von Glückshormonen negativ beeinflussen – depressive Verstimmungen sind die Folge.
Das Wichtigste in Kürze
- Einer neuen Studie zufolge bringt das Coronavirus die Produktion von Dopamin zum Erliegen.
- Dopamin ist ein Botenstoff im Gehirn, der Appetit und Temperament reguliert.
- Der Transmitter steigert Antrieb und Motivation.
Einer US-amerikanischen Studie zufolge kann eine Infektion mit dem Coronavirus dazu führen, dass die Dopaminproduktion gehemmt wird. Laut der Veröffentlichung in «Neuroscience» können Gehirnzellen infiziert werden, die für Stress oder Bewegung zuständig sind. Dabei kann die Dopamin-Produktion komplett zum Erliegen kommen.
Dopamin ist ein Botenstoff, der Reize für Motivation, Gedächtnis, Schlaf und Bewegung überträgt. Auch bei der Parkinson-Krankheit lassen sich Schäden an entsprechenden Nervenzellen beobachten. Bei einer Infektion von Dopamin-Nervenzellen mit SARS-CoV-2 können Long-Covid-Symptome wie Depressionen möglich sein. Die infizierten Neuronen altern biologisch und stellen ihre Funktion ein.
Der leitende Autor Dr. Shuibing Chen: «Die Infektionsrate von Dopamin-Neuronen ist nicht so hoch wie die von Lungenzellen, dem Hauptziel des Virus. Aber selbst eine kleine Population infizierter Zellen kann möglicherweise schwerwiegende Auswirkungen haben.»
Gleichzeitig fanden die Forscher heraus, dass Medikamente wie Riluzol, Metformin und Imatinib einen schützenden Effekt haben.