Schweizer Beteiligung: Mission Hera untersucht gerammten Asteroiden
Im Rahmen der Mission Hera will die Raumfahrtbehörde ESA wichtige Informationen über den gerammten Asteroiden Dimorphos sammeln. Auch die Schweiz ist beteiligt.
In dieser Woche ist die Mission Hera zur Planetenverteidigung gestartet. Die Rakete der europäische Raumfahrtbehörde ESA hob vom Weltraumbahnhof Kourou im französischen Überseegebiet Französisch-Guyana in Südamerika ab.
Hera soll den Asteroiden Dimorphos untersuchen. Dieser wurde zuvor von der NASA-Sonde DART absichtlich gerammt. Ziel war es, die Flugbahn des Himmelskörpers zu verändern.
Die Schweiz ist massgeblich an der Mission beteiligt. Die Universität Bern steuert ein hochmodernes Kamerasystem, welches entscheidende Daten über den Asteroiden liefern soll.
Schweiz unterstützt Mission Hera mit Technologie
Das Schweizer Kamerasystem trägt den Namen ASPECT. Es wurde von Forschern der Universität Bern entwickelt. ASPECT wird die Oberfläche und Zusammensetzung von Dimorphos analysieren.
Die Mission Hera ist Teil eines grösseren Abwehrplans, der die soll die Erde vor potenziell gefährlichen Asteroiden schützen. Die Mission ist bis 2026 geplant.
Hera wird nicht alleine unterwegs sein, sondern wird von zwei sogenannten Cubesats namens Milani und Juventas begleitet. Diese Kleinsatelliten werden zusätzliche Daten sammeln.
Internationale Zusammenarbeit
Die Mission vereint Expertise aus ganz Europa. Neben der Schweiz sind auch Deutschland und Spanien beteiligt.
Die gesammelten Daten werden weltweit geteilt. Sie sollen unser Verständnis von Asteroiden verbessern. Laut «ESA.int» ist dies entscheidend für künftige Abwehrstrategien.
Liftoff! ESA’s Hera mission lifted off on a SpaceX Falcon 9 from Cape Canaveral Space Force Station in Florida, USA, on 7 October at 10:52 local time (16:52 CEST, 14:52 UTC). pic.twitter.com/FODxNQsteh
— European Space Agency (@esa) October 7, 2024
Der Einschlag von DART im Januar 2022 hatte sich als Erfolg erwiesen. So wurde die 11 Stunden und 55 Minuten dauernde Umlaufbahn von Dimorphos um Didymos zeitweise um etwa 33 Minuten verkürzt.
Schweizer Beitrag zur Raumfahrt
Die Universität Bern hat eine lange Tradition in der Weltraumforschung. Seit Jahrzehnten arbeitet sie eng mit der ESA zusammen.
Die Zusammenarbeit erstreckt sich über verschiedene Bereiche: von der Instrumentenentwicklung bis zur Datenanalyse sind Schweizer Forscher beteiligt. Die Schweizer Expertise ist damit für viele ESA-Missionen unverzichtbar geworden.