Start-up sammelt 1200 Tonnen Plastik aus Indonesiens Flüssen
Mit seinem Start-up hat ein junger Indonesier mehr als eine Million Kilogramm Plastik aus den stark verschmutzten Flüssen seines Landes gefischt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein junger Indonesier gründete im Jahr 2020 mit seinen Geschwistern ein Start-up.
- Inzwischen haben sie rund 1200 Tonnen Plastik aus den Flüssen Indonesiens gefischt.
- Das Projekt hat positive Auswirkungen auf das Ökosystem.
In Indonesien hat die zunehmende Plastikverschmutzung den jungen Sam Benchegjib dazu veranlasst, «Sungai Watch» zu gründen. Diese Umweltorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wasserwege des Landes sauber zu halten. Ausserdem installiert das Start-up Flussbarrieren, um das Eindringen von Plastik und anderem Müll in den Ozean zu verhindern.
Pro Woche können durchschnittlich 2000 Kilogramm Plastikabfall aus nur einem einzigen Dorf Indonesiens ins Meer gelangen. In Küstengemeinden fehlt es an einer ordnungsgemässen Verwaltung von Plastikabfällen. Daher hat die Regierung kürzlich eine Milliarde Dollar bereitgestellt, um bis 2025 70 Prozent des marinen Kunststoffabfalls zu reduzieren.
Start-up bekämpft seit 2020 Plastikverschmutzung in Indonesien
Zusammen mit seinen beiden Geschwistern gründete Benchegjib Sungai Watch im Oktober 2020. Die fast dreijährige Aufbauarbeit war geprägt von Rückschlägen: Die Technologie funktionierte nicht, Ausrüstung fehlte und es mangelte an Personal. «Wir lernen jeden Tag neues und verbessern ständig unsere Prozesse», sagt er laut «Good News Network».
Doch nun läuft scheinbar alles wie am Schnürchen: Sungai Watch hat bereits mehrere der am stärksten verschmutzten Flüsse Indonesiens gereinigt. Ausserdem haben sie bedeutende Mangrovenökosysteme wiederbelebt, die durch Plastik kontaminiert waren. Bisher wurden über 1,2 Millionen Kilogramm Plastikabfall aus Flusssystemen und anderen Gewässern gesammelt.
Ökosystem heilt durch Plastiksammeln
Zusätzlich installierten sie 180 Müllbarrieren in den am stärksten verschmutzten Flüssen des Landes. Inzwischen sind sie nicht mehr zu dritt, sondern haben ihr Team auf hundert Mitarbeiter ausgeweitet.
«Einige unserer Erfolgsgeschichten beinhalten die Rückkehr von Fischpopulationen in einst extrem verschmutzte Wasserwege», erzählt Benchegjib.