Recyceltes Plastik ist giftig – und schädlich für Umwelt

Der Umwelt zuliebe werden PET-Flaschen zur Recycling-Sammelstelle gebracht. Doch jetzt warnt Greenpeace: Recyceltes Plastik ist sogar noch giftiger! Denn die Zerlegung von Kunststoffen führt zu einer Umwelt-Verschmutzung durch Mikroplastik.

Recycling sei daher nicht die Lösung für die jetzige Krise der Plastik-Verschmutzung. Im Gegenteil: «Die Toxizität von Plastik nimmt mit dem Recycling zu», betont Greenpeace in einem neuen Bericht.

Denn Kunststoffe werden mit giftigen Chemikalien hergestellt. Diese würden nicht einfach verschwinden, wenn die Kunststoffe recycelt werden.

Stattdessen enthält recycelter Kunststoff höhere Konzentrationen giftiger Chemikalien wie krebserregende Stoffe. Diese können die Gesundheit von Mensch und Tier massiv schädigen. Auf Recycling zu setzen, nütze dementsprechend wenig. Hingegen müsste die Plastikproduktion massiv reduziert werden.

Dass das Recyceln von PET der Umwelt schadet, zeigt sich beispielsweise im Abwasser einer Recyclinganlage in Grossbritannien. Dieses wurde für eine Studie untersucht.

Die Ergebnisse erschrecken: Ganze 13 Prozent des verarbeiteten Kunststoffs setzten Mikroplastik im Wasser frei. «Das ist ein riesiges Problem, das wir schaffen», sagte die Studienleiterin Erina Brown laut «The Guardian».

Die Verschmutzung mit Plastik ist ein altbekanntes Problem: Seit den 1950er-Jahren wurden etwa acht Milliarden Tonnen Plastik produziert. Bis 2060 könnte sich die Kunststoff-Produktion gar verdreifachen.

Hierzulande stellt das Recyceln von PET jedoch weiterhin keine Gefahr dar, wie der Verein PET-Recycling Schweiz gegenüber Nau.ch versichert: «Die Konsumentinnen und Konsumenten der Schweiz können sich darauf verlassen, dass Schweizer Recycling-PET sicher ist und die Umwelt nicht gefährdet.»