Start von japanischer Sonde zum Mond erneut verschoben
Zum dritten Mal hat Japan den Start seiner Mondlandemission wegen schlechten Wetters verschieben müssen. Das neue Start-Zeitfenster endet am 15. September.
Rund eine halbe Stunde vor Ende des Countdowns sagten die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa und das mitverantwortliche Unternehmen MHI am Montag den Start wegen zu starker Höhenwinde ab. Neben der Mondsonde Slim sollte die Trägerrakete H-2A auch einen von Jaxa, Nasa und ESA entwickelten Forschungssatelliten ins All bringen. Ein neuer Termin stand zunächst nicht fest.
Nach Angaben des für den Start verantwortlichen MHI-Managers Tatsuru Tokunaga dauern die Vorbereitungen für den nächsten Start «mindestens drei Tage». Das derzeitige Start-Zeitfenster endet demnach am 15. September. Die Mondlandemission wurde zum dritten Mal verschoben.
Landung vier bis sechs Monate nach Start
Mit seiner Sonde Slim plant Japan eine Mondlandung von bisher unerreichter Präzision. Die Sonde soll maximal 100 Meter von ihrem Ziel entfernt auf der Mondoberfläche aufsetzen, statt wie bislang üblich mehrere Kilometer. Ihre Landung ist vier bis sechs Monate nach dem Start vorgesehen.
Bisher ist erst wenigen Ländern eine Mondlandung gelungen: Nach den USA, der ehemaligen Sowjetunion und China war Indien am vergangenen Mittwoch als viertes Land dazugekommen.