In den ersten beiden Wochen nach dem Lockdown hat sich die Zahl der Anträge für Sozialhilfe vervierfacht. Betroffen sind vor allem sogenannte Working Poor.
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Die Corona-Krise hat auch einen Einfluss auf die Sozialhilfefälle. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Menschen, die Anspruch auf Sozialhilfe erheben ist stark gestiegen.
  • Vor dem Lockdown waren es viermal weniger.
  • Am stärksten betroffen waren Arbeitnehmende im Stundenlohn oder Teilzeitanstellung.
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Nachdem der Bundesrat am 16. März die «ausserordentliche Lage» erklärt hatte, stieg die Zahl der Menschen, die Anspruch auf wirtschaftliche Sozialhilfe beantragten, abrupt an.

Im Vergleich zur Vorperiode waren es im Durchschnitt viermal mehr. Dies teilte die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) mit Verweis auf eine von ihr durchgeführte Studie am Donnerstag mit.

Am stärksten betroffen seien Arbeitnehmende im Stundenlohn oder mit prekären Teilzeitanstellungen sowie Selbständigerwerbende. «Dazu gehören insbesondere die Personen, die sich bisher knapp über Wasser halten konnte. So genannte Working Poor», wird Studienautor Stefan Eberitzsch in der Mitteilung zitiert.

Prüfung der Anträge in Corona-Krise schwierig

Die Prüfung der Anträge auf Sozialhilfe ist gemäss der Studie aufgrund der aktuellen Umstände erschwert. Der Grund dafür sei vor allem die starke Einschränkung des persönlichen Kontaktes.

Komme es infolgedessen zu Verzögerungen, könne dies bei den Betroffenen zu akuten Notlagen führen. Vereinzelt werde auch vermutet, dass es infolge der Lockerung von Kontrollen zu unberechtigten Bezügen kommen könne.

Für die Studie sind insgesamt 169 Fachpersonen aus der Deutschschweiz befragt worden. Die Zahlen zu den Neuanmeldungen in der Sozialhilfe beziehen sich auf die letzten beiden Wochen im März.

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