Die erste Infektion mit Dengue verläuft meistens mild. Im Anschluss kann man sich impfen lassen. Die Stiko empfiehlt die Impfung vor Reisen in Endemiegebiete.
stiko
Die Tigermücke kann das Dengue-Virus übertragen. Die Stiko spricht eine begrenzte Impfempfehlung aus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tigermücke breitet sich als Dengue-Virusüberträger in Europa aus.
  • Für bereits Infizierte gibt es einen Impfstoff.
  • Die Stiko empfiehlt diesen vor Reisen in Endemiegebiete mit Ansteckungsgefahr.
Ad

Mit dem Impfstoff Qdenga könne sich Menschen impfen lassen, die bereits eine erste Dengue-Infektion hinter sich haben. Die Virusinfektion muss dafür labordiagnostisch bestätigt worden sein. Geimpft werden Personen ab einem Alter von vier Jahren. Die Informationen veröffentlichten die Stiko und die DTG am Donnerstag.

Bei der Impfung werden zwei Dosen angewendet, von denen die zweite nach drei Monaten verabreicht wird. Die Grundimmunisierung sei für Personen angeraten, die in Endemiegebiete mit hohem Ansteckungsrisiko reisen wollen.

Stiko: vorerst keine allgemeine Empfehlung

Das Dengue-Virus ist das weltweit am häufigsten durch Stechmücken auf den Menschen übertragene Virus. Ungefähr 99 Prozent der in Europa gemeldeten Fälle betreffen Reisende, die aus Endemiegebieten zurückkehren. Die erste Infektion mit Dengue-Viren verläuft meist ohne Symptome oder mild. Bei Zweitinfektionen hingegen ist das Risiko für einen schweren Verlauf deutlich erhöht.

Die Stiko kann noch nicht ausschliessen, dass bei Menschen ohne bisherigen Krankheitsverlauf ein schwerer Krankheitsverlauf nach der Infektion auftritt. Die Stiko erteilt deshalb vorerst keine allgemeine Impfempfehlung.

Dengue war viele Jahrzehnte vor allem in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet. Das Virus wird vor allem von Gelbfiebermücken, gelegentlich auch von Asiatischen Tigermücken übertragen. Durch die Auswirkungen des Klimawandels breitet sich die Asiatische Tigermücke auch in der Schweiz aus.

Ad
Ad