Studie: Masken beeinflussen Aufmerksamkeit von Säuglingen nicht
Kleinkinder können trotz Gesichtsmasken ihrer Bezugspersonen effektiv kommunizieren, so eine Studie der Universität Zürich.
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Auch wenn die Mutter oder der Vater eine Gesichtsmaske trägt, bleiben Kleinkindern genügend visuelle und emotionale Hinweise, um mit ihren Bezugspersonen zu kommunizieren und interagieren. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Forschenden der Universität Zürich. Während der Covid-19-Pandemie hatte sich das Leben unter anderem durch Kontakteinschränkungen, Distanzhalten und das Tragen von Gesichtsmasken verändert.
Auch für Kinder. Forschende der Universität gingen der Frage nach, ob und wie das Tragen von Gesichtsmasken während der Pandemie die Interaktion zwischen Kleinkindern und ihren Bezugspersonen beeinflusste. Dies teilte die Universität Zürich am Dienstag mit.
Studienmethodik im Detail
Für die Studie lösten insgesamt 95 zwölf bis 15 Monate alte Kinder und eine ihrer Bezugspersonen verschiedene Aufgaben miteinander. Die Bezugspersonen trugen zur Hälfte eine Gesichtsmaske. Zur anderen Hälfte nicht.
Dabei massen die Forschenden, wie viele Momente es gab, in denen sich Kinder und Erwachsene gemeinsam auf dasselbe Objekt oder Ereignis fokussierten. Die Ergebnisse zeigten, dass das Tragen einer Maske durch eine Bezugsperson keinen beobachtbaren Einfluss auf die geteilte Aufmerksamkeit hatte, geht aus der Medienmitteilung hervor.
Mögliche Erklärungen für das Ergebnis
Dafür gibt es laut den Forschenden verschiedene mögliche Erklärungen. Einerseits könnten sich die Kinder im Laufe der Pandemie an Masken in Gesichtern gewöhnt haben.
Andererseits könnten die beim Tragen einer Maske immer noch sichtbaren kommunikativen Hinweise wie die Blickrichtung ausreichend sein, um die Aufmerksamkeit der Kinder zu lenken. Bereits früh im Leben seien Kinder also erstaunlich anpassungsfähig und nutzten die ihnen zur Verfügung stehenden Hinweisreize, schreibt die Universität Zürich.