Studie untersucht Auswirkungen von Paracetamol auf Schwangerschaft
Laut einer neuen Studie erhöht die Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft das Risiko einer Autismus- und ADHS-Erkrankung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft kann Folgen für das Baby haben.
- Es steigert das Risiko von ADHS-Symptomen bei Kindern um 21 Prozent.
- Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie, die Daten aus mehreren Ländern auswertete.
Eine gross angelegte Studie mit über 70'000 Kindern warnt vor der Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft. Veröffentlicht wurde die Studie im «European Journal of Epidemiology».
Die Einnahme des Mittels gegen Fieber und Schmerzen während der Schwangerschaft kann Langzeitfolgen für Kinder haben. Laut den Studienautoren wird das Risiko einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und einer Autismus-Spektrum-Störung erhöht.
So steige das Risiko von ADHS-Symptomen um 21 Prozent und das Risiko einer Autismus-Spektrum-Störung erhöhe sich um 19 Prozent. Einen Zusammenhang zwischen den Geschlechtern und den Symptomen gebe es nicht.
Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung
Für die Studie wurden Daten von Kindern aus Grossbritannien, Dänemark, den Niederlanden, Italien, Griechenland und Spanien analysiert. Zwischen 14 und 56 Prozent der Mütter, haben während ihrer Schwangerschaft Paracetamol eingenommen.
Bereits frühere Studien deuteten darauf hin, dass sich Paracetamol auf die neurologische Entwicklung von Kindern auswirkt. Trotzdem gilt es als das sicherste Fieber-Medikament für Schwangere und Kinder. Laut den Forschern sei eine Einnahme während der Schwangerschaft nicht komplett verwerflich. Man sollte es jedoch nur bei hohem Bedarf nehmen.