Studie warnt: Haarfarben können zu Brustkrebs führen
Viele Menschen greifen zu Haarfarben, wenn sie sich einen neuen Look wünschen. Aber aufgepasst: Das kann schlecht für die Gesundheit sein, warnt eine Studie.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einer Studie sorgt das regelmässige Haarefärben für ein erhöhtes Brustkrebs-Risiko.
- Bereits in früheren Studien wurde ein Zusammenhang zwischen Krebs und Haarfarbe gezeigt.
Regelmässiges Haarefärben kann das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Das zeigt eine neue Studie der National Institutes of Health, die im International Journal of Cancer publiziert wurde.
Frauen, die im Jahr vor Beginn der Studie regelmässig ihre Haare färbten, hatten ein um neun Prozent höheres Brustkrebs-Risiko. Dies verglichen mit Frauen, die ihre Haare in diesem Zeitraum nicht färbten.
Noch drastischer sahen die Ergebnisse bei afrikanischstämmigen Frauen aus, die ihre Haare regelmässig färbten: Diese entwickelten mit einer um 60 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit Brustkrebs.
Wer aber nur selten Haarfarbe benutzt oder die Haare nur tönt, hat der Studie zufolge kein erhöhtes Risiko. Untersucht wurden die Daten von fast 50'000 Frauen.
Auch Zusammenhang zwischen Haarfarben und Blasenkrebs?
Ein Zusammenhang zwischen Haarfarben und Krebs ist nicht neu, wie das «Zentrum der Gesundheit» schreibt. Schon 2017 warnte die Rutgers University davor, dass regelmässiges Haarefärben das Brustkrebsrisiko steigen lassen soll.
Und auch das Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken, soll höher sein. 2004 behauptete dann allerdings eine andere Studie, dies sei nicht belegt.
Grund für die gesundheitlichen Risiken sind bedenkliche Chemikalien, die sich in den Haarfarben befinden.
Um grundsätzlich vor dem Haarefärben zu warnen, sei es jedoch zu früh, meint Dale Sandler, Co-Autor der neuen Studie. Da viele Faktoren zur Entstehung von Brustkrebs beitragen, werde Haarfarbe alleine keinen Krebs verursachen. Allerdings sei es ein Risikofaktor, den jede Frau beeinflussen kann.