Amnesty International: Klimawandel ist grösste Sorge der Jungen
Laut einer Studie von Amnesty International sehen Junge den Klimawandel als eine der wichtigsten globalen Herausforderungen unserer Zeit.
Das Wichtigste in Kürze
- Amnesty hat eine Studie mit Personen der Generation Z (18-25 Jahre) durchgeführt.
- Dabei gaben die Jungen weltweit den Klimawandel als ihre grösste Sorge an.
- In der Schweiz wurden auch Ungleichheit der Einkommensverteilung und Migration genannt.
In einer von Amnesty International in Auftrag gegebenen Studie zählten Junge weltweit den Klimawandel als ihre grösste Sorge auf.
Ganze 41 Prozent aller Befragten sehen ihn als wichtigstes Thema unserer Zeit. Dicht gefolgt von Umweltverschmutzung, mit 36 Prozent, und Terrorismus, den 31 Prozent angaben.
In der Studie wurden rund 10‘000 Personen der sogenannten Generation Z (18-25 Jahre alt) befragt. Die Umfrage umfasste 22 Länder, darunter auch die Schweiz.
Auch junge Schweizer sorgen sich um Zustand der Umwelt
Für junge Schweizer ist die Ungleichheit in der Einkommensverteilung die grösste Sorge. Ganze 45 Prozent gaben dies an. Dicht gefolgt wird dies vom Klimawandel mit 39 Prozent.
Weitere wichtige Themen sind Umweltverschmutzung, Migration und Ungleichbehandlung der Geschlechter.
Amnesty International: Versagen der Regierung entfremdet Junge
Die Bekanntgabe der Ergebnisse fällt zeitlich mit dem UNO-Klimagipfel in Spanien zusammen. Amnesty richtete deshalb einen Appell an Regierungschefs weltweit: Ihr Versagen, die Klimakrise anzugehen, entfremde sie der jungen Generation.
Julie Verhaar, Generalsekretärin von Amnesty, ist über das Umfrageergebnis nicht verwundert. Viele Junge würden sich für das Klima engagieren, es sei keine Überraschung, dass sie darin eines der wichtigsten Probleme sehen würden.
Die Generation Z «lebt in einem gescheiterten System»
Laut Amnesty werfen die Umfrageergebnisse auch ein Licht auf den Kampf der Generation Z in ihren jeweiligen Ländern.
In allen Umfrageländern wird Korruption als ein sehr ernstes nationales Problem wahrgenommen, so die Menschenrechtsorganisation. Momentan herrschen in vielen Ländern Unruhen und es kommt zu Massenprotesten. Viele dieser Bewegungen werden zum grossen Teil von jungen Leuten und Studierenden angeführt.
Amnesty fordert nun, dass die jüngeren Generationen einen Platz am Verhandlungstisch bekommen. «Wenn wir dies nicht tun, dann werden sich die gegenwärtigen Krisen in aller Welt nur noch verschärfen.»