Supererde: Forscher entdecken erdähnlichen Exoplaneten

Neuseeländische Forscher haben mit OGLE-2018-BLG-0677 einen aussergewöhnlichen Fund gemacht. Die Entdeckung einer solchen Supererde ist eine Seltenheit.

zwei Supererden Super Erde
Eine Supererde ist ein erdähnlicher Planet in der Umlaufbahn einer Sonne, welcher die 1- bis 14-fache Erdmasse aufweist. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Neuseeländische Forscher haben eine Supererde entdeckt.
  • Der Fund eines erdähnlichen Planeten mit einem vergleichbaren Orbit ist sehr selten.

Neuseeländischen Forschern ist eine äusserst seltene Entdeckung gelungen. Sie haben eine Supererde gefunden, deren Orbit und Grösse vergleichbar sind mit denen unserer Erde.

An der Universität von Canterbury in Neuseeland beschreibt das Team rund um Dr. Antonio Herrera Martin, das die Entdeckung in «The Astronomical Journey» veröffentlicht hat, den Fund als unglaublich selten. Nur eine Handvoll Planeten sind derzeit bekannt, die dieselben Eigenschaften aufweisen.

Ein Planet mit ähnlicher Umlaufbahn und Masse

So besitzt diese sogenannte Supererde etwa zehn Prozent der Masse unserer Sonne. Verglichen mit unserem Sonnensystem liegt die Umlaufbahn des Planeten etwa zwischen denen der Erde und der Venus. Da das Zentralgestirn dieses Systems viel kleiner als unsere Sonne ist, dauert ein Jahr auf diesem Planeten rund 617 Tage.

Supererde
Laut den Forschern würde die Umlaufbahn der gefundenen Supererde zwischen Venus und Erde liegen – den der Sonne zweit- und drittnächsten Planeten in unserem Sonnensystem. (Symbolbild) - NASA

Wie Dr. Martin erklärt, wurde der Planet mithilfe des Mikrolinseneffekts gefunden: «Die kombinierte Gravitation des Planeten und seines Wirtsterns führt dazu, dass das Licht eines weiter entfernten Hintergrundsterns in einer bestimmten Weise vergrössert wird. Wir benutzen Teleskope, die über die ganze Welt verteilt sind, um den dabei entstehenden Lichtbiegungseffekt zu messen.»

Mikrolinseneffekt machte Fund von Supererde möglich

Der Mikrolinseneffekt ist selten zu beobachten. Nur etwa einer von einer Million Sternen in der Galaxie ist zu einem bestimmten Zeitpunkt betroffen. Ausserdem wiederholt sich ein solcher Mikrolinseneffekt nicht, was die Entdeckung umso aussergewöhnlicher macht.

OGLE-2018-BLG-0677, wie die Entdeckung im Fachbereich bezeichnet wird, wurde in 2018 von zwei verschiedenen Forschungsteams festgehalten. Neben dem Team von Dr. Martin des Korea Microlensing Telescope Network (KMTNet) hat auch das Optical Gravitational Lensing Experiment (OGLE) den Planeten erfasst.

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