Weltweiter Klimatrend setzt sich fort: 2019 wohl zweitheissestes Jahr
«Der Planet Erde schwitzt weiter», heisst es von der US-Wetterbehörde NOAA. Viele Klimawandel-Trends halten an, das Jahr 2019 wird wohl zweitheisste überhaupt.
Das Wichtigste in Kürze
- 2019 wird wohl das zweitheisseste Jahr seit Messbeginn.
- Die US-Wetterbehörde NOAA sieht auch im Jahr 2020 keine Besserung.
Auf den globalen Karten, Statistiken und Grafiken der US-Wetterbehörde NOAA dominierte auch in diesem Jahr wieder die Farbe Rot: Heiss, heisser, rekordheiss. «Der Planet Erde schwitzt weiterhin in unerbittlicher Hitze», heisst es von der Behörde.
Einzelne Monate 2019 waren heisser als je zuvor seit Beginn der NOAA-Aufzeichnungen 1880. Insgesamt wird das Jahr wohl als zweitheissestes in diese Statistik eingehen, hinter 2016.
Von Januar bis Oktober lag die durchschnittliche Temperatur über den Land- und Ozeanflächen um 0,94 Grad Celsius über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts von 14,1 Grad Celsius. Am Rekord-Jahr 2016 schrammte dieser Zeitraum von 2019 nur ganz knapp - mit 0,09 Grad Celsius - vorbei.
Fast überall wärmer als im Durchschnitt
Fast überall auf der Welt war es 2019 wärmer als im Durchschnitt. Besonders stark machte sich das in Alaska, dem Nordwesten Kanadas, Zentralrussland sowie im südlichen Afrika, Madagaskar, Australien und Asien bemerkbar.
Kühler als im Durchschnitt war es nur in Teilen der USA und im Süden Kanadas, allerdings nicht rekordkalt.
Etliche anhaltende globale Trends machen Forschern weiter Sorgen: Dazu zählen die geringe Ausbreitung der Eisdecke in Arktis und Antarktis, extreme Wetterereignisse wie Dürren oder Wirbelstürme sowie der hohe Ausstoss von Treibhausgasen wie Kohlendioxid.
Aussichten für 2020 nicht besser
Auch die Aussichten für 2020 verheissen keine Besserung: Nach Einschätzung von Wissenschaftlern dürfte Ende nächsten Jahres das Klimaphänomen El Niño wieder in der Pazifikregion auftreten.
Das alle paar Jahre in unregelmässigen Abständen auftretende Phänomen geht mit wärmeren Wassertemperaturen im tropischen Pazifik einher. In der Folge verschieben sich aufgrund von veränderten Luft- und Meeresströmungen weltweit Wetterbedingungen. Als wichtigstes Phänomen natürlicher Klima-Schwankungen kann El Niño etwa Überflutungen in Südamerika auslösen, Dürren in Australien und Missernten in Indien.