WHO erteilt indischem Corona-Impfstoff Covaxin Notfallzulassung
Das Wichtigste in Kürze
- WHO erteilt dem Corona-Impfstoff Covaxin aus Indien am Mittwoch eine Notfallzulassung.
- Somit ist die Anzahl an zugelassenen Präparaten auf sieben gestiegen.
Am Mittwoch erteilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dem indischen Corona-Impfstoff Covaxin eine Notfallzulassung. Das Präparat Covaxin stammt aus Indien von der Firma Bharat Biotech. Die Prüfung des russischen Impfstoffs Sputnik V ist noch nicht abgeschlossen. Diese Zulassung haben damit nun inzwischen sieben Mittel: neben Covaxin auch die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Johnson&Johnson, Sinopharm und Sinovac.
Die WHO-Notfallzulassung hat keine Relevanz für Länder oder Regionen mit eigenen Regulierungsbehörden wie die EU oder die USA. Sie prüfen Sicherheits- und Wirksamkeitsstudien selbst und entscheiden dann über eine Zulassung.
Nutzen grösser als Nebenwirkungen
Länder, die keine derartigen Behörden haben, verlassen sich aber bei der nationalen Zulassung auf die WHO. Auch UN-Organisationen können solche Impfstoffe dann kaufen und einsetzen. Die WHO empfiehlt allen Ländern, die Impfung mit Stoffen, die eine WHO-Notfallzulassung haben, bei Reisenden anzuerkennen.
Im Fall von Covaxin hätten die technischen WHO-Experten festgestellt, dass der Nutzen einer Impfung deutlich grösser sei als mögliche Nebenwirkungen. Dies teilte die WHO mit. Die Wirksamkeit liege bei 78 Prozent.
Der Biontech/Pfizer-Impfstoff liegt bei mehr als 90 Prozent Wirkung. Covaxin wird aus einem inaktivierten SARS-CoV-2-Antigen hergestellt. Der Impfschutz wird mit zwei Dosen hergestellt. Das Präparat ist in Indien - mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern zweitbevölkerungsreichstes Land der Welt - schon weit verbreitet.