Zwei wirksame Medikamente für die Brustkrebs-Therapie identifiziert

Keystone-SDA
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Belgien,

HER2+ und TNBC sind zwei häufige Arten von Brustkrebs. Nun hat eine neue Studie eine hohe Wirksamkeit von zwei neuen Medikamenten nachgewiesen.

Brustkrebs
Auf der Bildschirmdarstellung einer Magnetresonanz-(MR)-Mammographie ist ein winziger Tumor in der Brust einer Patientin zu sehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine belgische Studie bestätigt die hohe Wirksamkeit zweier Brustkrebsmedikamenten.
  • Sie wirken spezifisch gegen häufigen Brustkrebsarten HER2+ und TNBC.
  • Jedoch wurden bei den Medikamenten auch starke Nebenwirkungen nachgewiesen.

Eine belgische Studie hat eine hohe Wirksamkeit von zwei neuen Brustkrebsmedikamenten nachgewiesen: Sacituzumab-Govitecan (SG) und Trastuzumab-Deruxteeecan (T-Dxd) wirken spezifisch gegen triple-negativen Brustkrebs (TNBC) respektive HER2-positiven Brustkrebs (HER2+). HER2+ und TNBC sind zwei häufige Arten von Brustkrebs.

In einer in «Esmo Open: Cancer Horizons» publizierten Metastudie analysierten Wissenschaftler vom Universitätsspital Löwen, Belgien, 153 Datensätze aus aktuellen Studien zu den beiden Medikamenten. Die Resultate zeigten gemäss den Forschern, dass Sacituzumab-Govitecan und Trastuzumab-Deruxtecan einen wesentlichen Fortschritt darstellen und die Behandlungsstandards künftig stark beeinflussen werden.

Starke Nebenwirkungen nachgewiesen

Bei den Mitteln handelt es sich um Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (AWK). Die Funktionsweise der Medikamente liegt darin, dass sie mittels eines Antikörpers cytotoxische (zelltötende) Medikamente zielgenau zu einem Tumor zu bringen, der die entsprechenden Antigene an seiner Oberfläche aufweist. Dies ermöglicht eine hohe Wirksamkeit und gleichzeitig Schonung des umliegenden Gewebes.

In den analysierten Studien wurden allerdings auch starke Nebenwirkungen der beiden Medikamente festgestellt: SG kann zu Haarausfall, Durchfall und Übelkeit führen, T-Dxd löste bei einigen Patientinnen Lungenerkrankungen aus. Mit guter Beobachtung und einer Anpassung der Dosis lassen sich die toxischen Risiken gemäss der Forscher in den Griff bekommen. Ausserdem überstieg der Nutzen klar die Nebenwirkungen.

Brustkrebs ist in westlichen Staaten die häufigste Krebsart bei Frauen. In der Schweiz erkranken gemäss Krebsliga jährlich etwa 6200 Frauen und 50 Männer daran. Etwa 1400 Todesfälle gehen pro Jahr in der Schweiz auf das Konto von Brustkrebs

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