GeForce Now lockt mit neuem Cloud-Gaming-Ansatz
Seit 2013 befindet sich GeForce Now in der Betaphase. Jetzt geht der Dienst endlich offiziell online. Selbst wer nicht zahlen will, kann profitieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Cloud-Gaming-Dienst GeForce Now ist nach jahrelanger Testphase offiziell gestartet.
- Somit können Menschen auf der ganzen Welt auf die Rechenzentren von Nvidia zugreifen.
- Wer zahlt, erhält Vorteile in puncto Leistung und Spieldauer.
Mit GeForce Now können Spieler auf die Leistung von Nvidia-Rechenzentren zurückgreifen, um auf praktisch jedem Gerät Spiele in grafisch sehr guter Qualität zu zocken.
Dies sogar gratis – dafür ist hier die Dauer einer Game-Session auf eine Stunde beschränkt. Danach wird der Nutzer an den Anfang der Warteschleife versetzt, daraufhin heisst es Abwarten und Tee trinken. Andere Medien berichteten fälschlicherweise, dass die Maximaldauer einer Session der Anzahl pro Monat erlaubter Spielstunden entspricht.
Raytracing für moderne Games
Wer bereit ist für den Dienst 5,49 Euro (umgerechnet 5,90 Franken) zu zahlen, erhält die Option auf Raytracing bei Games, die dies unterstützen. Zudem wird hier die Dauer einer Spielsession auf sechs Stunden erhöht.
Auch Gratis-Anwender erhalten 120 Frames per Second
Beide Abo-Modelle ermöglichen das Zocken in Full-HD bei 60 Bildern pro Sekunde. Wer sich mit 720 Pixeln in der Höhe zufriedengibt, erhält gar 120 Bilder pro Sekunde. Die von den Servern bezogene Rechenleistung passt sich dynamisch dem gespielten Game an.
Auffällig ist der Aspekt des Spielkaufes im Kontext zu GeForce Now: Hat der Nutzer in der Vergangenheit Games auf Steam, Battle.net oder im Epic Games Store erworben, kann er diese via GeForce Now ohne weiteren Aufpreis spielen, sofern sie unterstützt werden.
Games sind nicht an GeForce Now gebunden
Auch neu erworbene Games bleiben an den jeweiligen Game-Store-Account gebunden und können stets direkt auf dem eigenen Computer gespielt werden.
Entschliesst sich ein User also dafür, sein Abo nicht mehr zu verlängern und einen eigenen Gaming-PC anzuschaffen, bleibt die Game-Bibliothek vorhanden.
Gegenüber ähnlichen Services wie Google Stadia etwa, hat GeForce Now hier die Nase also vorn.
GeForce Now kämpft mit technischen Problemen
Zumindest in der Schweiz scheint GeForce Now aktuell noch mit technischen Störungen zu kämpfen. So lässt sich der Dienst nicht starten, nachdem ein neues Konto angelegt worden ist. Stattdessen fordert Nvidia den Nutzer dazu auf, das Konto zu wechseln. Momentan muss man also von einem «GeForce No» sprechen.
Spielerische Vielfalt
Aktuell ist die Liste an unterstützten Games zwar lang, aber überschaubar. Manch grosse Spiele-Titel sind vorhanden. So etwa Borderlands 3, The Witcher III und Skyrim.
Von GTA 5 oder Red Dead Redemption fehlt hingegen jede Spur. Games wie Minecraft und Fornite sind aber am Start.
15 Rechenzentren aktiv
Weltweit betreibt Nvidia aktuell 15 Rechenzentren, welche sich voll und ganz dem Streamingdienst GeForce Now widmen. Im Verlauf des Jahres 2020 soll hier leistungsmässig aufgestockt und somit 4K-Gaming möglich gemacht werden.