Erst letzte Woche gab die Swisscom ihre eigene eSports-Liga bekannt. Nun will die Uefa die Marke «eChampions League» schützen. Was steckt dahinter?
Flaggen mit dem Logo der UEFA wehen im Garten des Hauptquartiers der Union der europäischen Fussballverbände am Genfer See.
Flaggen mit dem Logo der UEFA wehen im Garten des Hauptquartiers der Union der europäischen Fussballverbände am Genfer See. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • eSport ist im Ausland wie auch in der Schweiz auf dem Vormarsch.
  • Nun lassen Indizien darauf schliessen, dass die Uefa einen Einstieg in den eSport plant.
Ad

Vergangenes Wochenende stand das HeroFest in Bern im Fokus des Schweizer eSport. Zwei staatsnahe Unternehmen sorgten an der Messe mit 12'000 Besuchern mit ihren Ankündigungen für Entzücken unter Videospielern.

Die Swisscom kündigte eine eigene eSports-Liga namens «Hero League» an und PostFinance stellte ihre fünf neuen Profi-Gamer vor. Laut der Swisscom gamen in der Schweiz über drei Millionen Menschen regelmässig. Davon werden nun fünf mit einem monatlichen Gehalt von 2500 Franken bei der PostFinance angestellt.

Auch die Swiss Football League (SFL) sorgte in jüngster Vergangenheit mit Engagement im Gaming-Bereich für Aufsehen. Eine geplante Fifa-Liga verursachte beim Spiel YB gegen den FC Basel (7:1) Ende September zwar Proteste der Fans. Doch anscheinend ist die SFL nicht die einzige Fussball-Institution mit Plänen im eSport.

eChampions League für Fifa?

Am 12. Oktober reichte die Uefa in der Schweiz ein Gesuch ein, um die Marke «eChampions League» zu schützen. Naheliegend scheint, dass die Uefa mit der Marke einen Einstieg in den eSport vorbereitet. 

Ein Auszug des Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum zeigt das hängige Gesuch der Uefa.
Ein Auszug des Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum zeigt das hängige Gesuch der Uefa. - screenshot/swissreg.ch

«Wir evaluieren eine Reihe von Optionen in Bezug auf eSport», erklärt die Uefa auf Anfrage von Nau. Detailfragen bleiben unbeantwortet. «Es wurden noch keine festen Entscheidungen getroffen», heisst es bloss. Allerdings gibt es ein weiteres Indiz dafür, dass etwas Grösseres in der Pipeline steckt.

Das Kult-Spiel Fifa – das Ende September in der 19. Ausgabe erschienen ist – hat sich zum ersten Mal in der Geschichte die Lizenz an der Champions League gesichert. Ein Engagement im eSport würde darum gut passen. Denn Fifa ist das virtuelle Pendant zum Profi-Fussball auf dem Rasen – also warum nicht auch die eChampions League zur Champions League?

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SwisscomChampions League