Oddworld: Strangers Vergeltung – Rückkehr nach 15 Jahren
Vor 15 Jahren erschien Stranger's Wrath erstmals für die Xbox. Nun lässt Electronic Arts ein Remake für die Nintendo Switch folgen, das sich lohnt.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Klassiker Oddworld: Stranger's Wrath erhielt für die Switch kürzlich eine Neuauflage.
- Diese kommt mit aufpolierter Grafik jedoch ohne deutsche Tonspur.
Vor 15 Jahren brachte der US-amerikanische Spieleentwickler seinen Western Oddworld: Stranger's Wrath erstmals für die Xbox heraus. Hierzulande nennt sich der Titel Strangers Vergeltung
Das packende Actionspiel wurde damals zwar von den Kritikern gefeiert, war aber kein grosser Verkaufserfolg. Dennoch kam nun eine Neuauflage in aufgemotzter HD-Qualität für die Switch-Konsole auf den Markt.
Das lange Leben von Strangers Vergeltung
In den 90er-Jahren hatten sich die beiden Entwickler Sherry McKenna und Lorne Lanning unter dem Namen Oddworld Inhabitants zusammengetan, um ihr erstes eigenes Spiel zu entwickeln. Dieses erschien 1997 unter dem Titel Oddword: Abe's Odyssey für PlayStation und PC.

Gamer steuerten die Titelfigur Abe durch eine skurrile Welt voller seltsamer Kreaturen. Zwei weitere Spiele folgten, ehe dem kleinen Studio mit Oddword Stranger's Wrath 2005 ein neuer Hit gelang.
Eine lange kreative Schaffenspause folgte, während der die älteren Spiele nur noch einmal überarbeitet und für neue Plattformen freigegeben wurden.
Strangers Vergeltung erschien für die PlayStation 3 und PlayStation Vita und nun, 15 Jahre nach der Erstveröffentlichung, auch für die Nintendo Switch.
Unterwegs im Wilden Westen
Mit Strangers Vergeltung verabschiedete sich das Entwicklerteam von den früheren eher skurrilen Welten und schickte seinen Titelhelden als Kopfgeldjäger in den Wilden Westen.

Der namenlose Fremde streift durchs Land und macht mit seiner Armbrust Jagd auf diverse Schufte. Der ungewöhnliche Clou dabei: Die Armbrust wird nicht mit normalen Pfeilen bestückt, sondern mit lebender Munition.
Spieler müssen zunächst verschiedene Tierchen wie Eichhörnchen und Bienen jagen, die als Munition dienen und jeweils verschiedene Eigenschaften mitbringen.
Besonders wirkungsvoll sind die sogenannten Stunkz, die den Gegner mit ihrem Gestank aus den Socken hauen. Ist er bewusstlos umgefallen, kann er lebend gefangen genommen werden.
Verschiedene Landschaften machen optisch Spass
Die Haupthandlung des Spiels dreht sich darum, dass der Stranger Geld – hier Moolah genannt – für eine Operation zusammenkratzen muss.

Er wandert dabei durch verschiedene Landschaften, die oft weniger mit dem Wilden Westen zu tun haben, als mit aussergewöhnlichen Fantasy-Landschaften.
Da warten dann auch mal reissende Flüsse oder eine verschneite Winterlandschaft. Das Remake für die Switch lässt diese Landschaften nun in HD noch beeindruckender wirken.
Neben den Kopfgeldmissionen, mit denen der Stranger das Geld für die Operation verdient, gibt es eine Reihe Nebenmissionen zu erledigen und allerhand Upgrades zu sammeln.

Insgesamt verspricht das Studio rund 10 Stunden Spielspass mit der Hauptmission und weitere fünf Stunden für die Nebenmissionen.
Der Stranger spricht kein Deutsch mehr
In den früheren Versionen war stets eine deutsche Tonspur enthalten, doch diese hat sich Oddworld Inhabitants nun gespart. Stattdessen soll ein Patch mit deutschen Untertiteln nachgereicht werden. Möglicherweise ist dies auch besser, denn die englische Version überzeugt mit viel Sprachwitz.
Oddworlds: Strangers Vergeltung ist am 23.01.2020 für die Nintendo Switch erschienen. Ob weitere Neuauflagen folgen oder gar ein komplett neues Oddworlds-Spiel, ist derzeit noch unklar.