Pokémon GO: Spielerdaten trainieren KI-Modell
Spieleentwickler Niantic nutzt Daten von Millionen Pokémon GO-Gamern, um ein KI-Modell für die Navigation in der physischen Welt zu entwickeln.
Niantic, der Entwickler von Pokémon GO, arbeitet an einem KI-Modell. Dahinter steckt ein «Large Geospatial Model» (LGM).
Dieses KI-Modell basiert auf dem Lightship Visual Positioning System (VPS) des Unternehmens. Das VPS ermöglicht es Spielern, virtuelle Objekte präzise in der realen Welt zu platzieren.
Eine neue Funktion namens Pokémon Playgrounds nutzt diese Technologie bereits.
Umfangreiche Datensammlung von Pokémon GO für KI
Niantic verfügt über zehn Millionen gescannte Orte weltweit. Davon sind über eine Million für den VPS-Dienst aktiviert. Wöchentlich kommen etwa eine Million neue Scans hinzu.
Die Daten stammen aus Spielen des Herstellers wie Pokémon GO und Ingress. Auch die 3D-Scan-App Scaniverse sowie Peridot, Pikmin Bloom und Monster Hunter Now tragen zur Datensammlung bei.
Der Datensatz ist besonders wertvoll, da er Orte umfasst, die nur zu Fuss erreichbar sind. Dies unterscheidet ihn von anderen Datensätzen wie Google Street View.
Ethische Bedenken
Die Nutzung der Spielerdaten bei Pokémon GO für KI-Zwecke wirft ethische Fragen auf. Viele Spieler wussten nicht, dass ihre Daten für solche Zwecke verwendet werden würden.
Niantic äusserte sich nicht zu möglichen Einschränkungen bei der Nutzung dieser Daten. Es bleibt unklar, wer Zugriff auf die gesammelten Informationen haben wird.
Die Daten könnten für verschiedene Zwecke genutzt werden. Von Augmented-Reality-Produkten bis hin zu Robotern, die sich in der realen Welt orientieren müssen.