Samsung Galaxy S9 beim MWC: Was taugt das neue Spitzenmodell?
Samsung hat seine neuen Spitzenmodelle Galaxy S9 und S9+ beim Mobile World Congress (MWC) vorgestellt. Nau erklärt, welche Neuerungen die Fans erwarten dürfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das neue Samsung Galaxy S9 wurde am Mobile World Congress (MWC) vorgestellt.
- Samsung versucht mit den beiden Spitzenmodellen, die Android-Krone wieder zurück zu holen.
Im Smartphone-Olymp kämpfen stets Samsung und Apple um den Thron. Das Spotlight war 2017 noch auf Apples iPhone X gerichtet, denn die US-Amerikanische Firma profitierte vom Batterie-Debakel des Galaxy Note 7. Deshalb muss Samsung seine Muskeln dieses Jahr wieder spielen lassen. Was taugen die Gebrüder Galaxy S9 und S9+ aber wirklich?
Lila Glanz im alten Gewand
Samsung hat designtechnisch bei beiden Modellen Galaxy S9 und S9+
nichts riskiert. Beide gleichen den Vorgängern, nur der Fingerprintsensor ist unter die Kameralinse gerutscht. Nicht nur soll die neue Position besser erreichbar sein, sie soll auch vor unbeabsichtigten Fingerabdrücken auf der Linse schützen. Die Farbpalette (Midnight Black und Coral Blue) dagegen wird mit einer neuen Farbe erweitert: Lilac Purple. Fans sind jedoch nicht wirklich begeistert vom «altbackenen Design» (Nau berichtete).
Kamera mit variabler Blende und Super-Zeitlupe
Die Kamera beim S9 wird intelligenter. Mit einer variablen Blende stellt sich die 12-Megapixel-Hauptkamera auf das Umgebungslicht ein. Je nach Intensivität schliesst oder öffnet die Blende. Ähnlich wie das menschliche Auge. So knipst das Handy hellere Fotos bei Nacht und schärfere bei Tageslicht.
Auch Hobby-Regisseure kommen nicht zu kurz. Videos nimmt die neue Kamera nun auch in Zeitlupe auf: 960 Bilder pro Sekunde. Das Sony Xperia XZ Premium war der Vorreiter, Samsung zieht mit dem S9 jetzt nach.
Auf eine Dual-Kamera müssen S9-Käufer verzichten. Nur das S9+ kommt mit einer Dual-Kamera ausgestattet, mit den gleichen Funktionen wie beim Galaxy Note 8: Zweifach-Zoom sowie Fotos mit Unschärfe-Effekt.
Mehr Technik unter der Haube
Das Galaxy S9 misst 5,8 Zoll, während der grosse Bruder mit 6,2 Zoll auflöst. Beide Modelle werden mit dem Android-Betriebssystem 8 Oreo ausgeliefert. Die Plus-Variante arbeitet auch mit mehr Speicher, 6 RAM gegen 4 RAM. Auch ein grösserer Akku sitzt festverbaut im Gehäuse: 3500 mAh gegen 3000 mAh. Genug Hauptspeicher für Fotos, Musik und Videos finden Fans in beiden Modellen mit 64 GB. Eine 256-GB-Version folgt laut Samsung noch.
Grosser Segen: Die Kopfhörerbuchse bleibt.
AR Emoji
Emoji-Fans dürfen sich auf personalisierte Gesichter freuen. Die Antwort auf Apples Animoji fällt menschlicher, auf Sonys 3D-Creator comichafter aus. Mit der 8-Megapixel-Frontkamera können Sie animierte Avatare erstellen. Die können Sie dann auch an Freunde schicken, die kein Samsung-Handy haben.
Preis und Fazit
Die Ankündigung des Samsung Galaxy S9 hat alle anderen Hersteller an dem MWC in den Schatten gestellt. Samsung hat zwar die Show gestohlen, aber das Jahr noch nicht dominiert. Das neue Flaggschiff überzeugt auf dem Blatt, obwohl die S9-Modelle nach stark aufgemotzten S8-Versionen erinnern.
Trotzdem muss sich Samsung vor der Konkurrenz nicht fürchten. Huawei hat kein Spitzenmodell vorgestellt, Sonys Xperia-Nachfolger haben Fans schon vor der offiziellen Veröffentlichung abgeschrieben. Aber viele scheinen die explodierenden Akkus beim Galaxy Note 7 schon vergessen zu haben. Wie stark dieser Image-Schaden jedoch den Erfolg der neuen Modelle bremsen wird, bleibt abzuwarten.
Das Samsung Galaxy S9 wird mindestens 899 Franken kosten – das Galaxy S9+ mindestens 999 Franken. Nau rät noch zwei Monate zu warten, dann könnte der happige Preis fallen.