Das Baspo hält eSports für eine «Spielkultur, aber keine Sportart». Der Schweizer eSports Verband akzeptiert diesen Entscheid, kritisiert aber.
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eSport verbreitet sich immer mehr. Jetzt soll dies auch ein Thema für Olympia sein. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer eSports Verband kritisiert den Bericht des Baspo.
  • Unter anderem seien keine lokalen Experten mit einbezogen worden.
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Das Bundesamt für Sport (Baspo) veröffentlichte letzte Woche einen Bericht zu eSports. In diesem wurde festgehalten, dass eSports aus Sicht des Bundes nicht mit herkömmlichen Sportarten vergleichbar ist.

Die Gründe dafür sind vielseitig. Einerseits werden «keine Primärerfahrungen in direktem Kontakt mit Mitmenschen und der Umwelt gemacht». Des Weiteren führe die Gewalt – die Grundlage einiger Games ist – zu ethischen und rechtlichen Konflikten.

eSports ist «Spielkultur»

Das Baspo zieht deshalb den Entschluss, dass es sich bei eSports um «eine digitalisierte, virtuelle Spielkultur, aber keine Sportart» handelt. Nun rudert der Schweizer eSports Verband (SESF) in einer Stellungnahme zurück.

Obwohl der SESF die Entscheidung respektiert, kritisiert der Verband die Vorgehensweise des Bundes. Vor allem das Nicht-Einbeziehen von lokalen Experten sei ein enormes Manko des Berichts.

Auch auf die Gewalt in Videospielen geht der SESF ein. Er verweist – ohne genauere Beispiele zu nennen – auf Studien zu diesem Zusammenhang, die nicht berücksichtigt wurden. «eSports und dessen Relation zu Gewalt verdient eine tiefgehende Analyse», ist der Stellungnahme zu entnehmen.

Der Verband will weiter versuchen mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Komplexität rund um eSports zu lösen. Einer dieser Punkte sei die Job-Thematik, welche nicht vernachlässigt werden dürfe.

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