Bitcoin: Erster Verkäufer zeigt trotz Riesenverlust keine Reue

Raphael Wyder
Raphael Wyder

USA,

Vor elf Jahren ging Jeremy Sturdivant am «Bitcoin Pizza Day» in die Geschichte ein. Er erhielt 10'000 Bitcoins, gab alles aus und bereut bis heute nichts.

Bitcoin Pizza Day
Jeremy Sturdivant erhielt im Mai 2010 für zwei Pizzen genau 10'000 Bitcoins. - Screenshot Linkedin

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 22. Mai 2010 fand die erste Bitcoin-Transaktion statt.
  • Der Tag ist bis heute als «Bitcoin Pizza Day» bekannt.
  • Ein Student gab nach einer Pizza-Lieferung 10'000 Bitcoins aus.

Am 22. Mai feiert die Kryptoszene den jährlichen «Bitcoin Pizza Day» – der Tag der ersten Bitcoin-Transaktion. Für umgerechnet 41 US-Dollar wurden an diesem Tag vor elf Jahren zwei Pizzen bestellt.

Der damalige 19-jährige Jeremy Sturdivant sah im Mai 2010 eine bizzare Anfrage in einem Internetforum für Kryptowährungen: Der kalifornische Student könnte 10'000 Bitcoins im Austausch gegen zwei grosse Pizzen erhalten.

Pizza
Pizza-Lieferung. Fastfood und Fertigprodukte sind meist teurer und ungesunder als selbst zubereitetes Essen. - Pixabay

Das Angebot kam von dem damaligen 28-jährigen Laszlo Hanyecz aus Florida. Im Beitrag auf «bitcointalk.org» schrieb der Forum-Mitarbeiter folgende Anfrage: «Ich mag Dinge wie Zwiebeln, Paprika, Wurst, Pilze, Tomaten, Peperoni, etc. nur Standard-Zeug, keine seltsamen Fisch-Toppings oder so etwas.»

Sturdivant ging auf das Angebot ein und schickte Hanyecz zwei grosse Pizzen von Papa John's. Die beiden ahnten damals nicht, dass die simple Lieferung in die Geschichte der Kryptowährung eingehen würde.

Bitcoin heute über 39'000 Dollar wert

Statt die 10'000 Bitcoins als Investition für die Zukunft anzulegen, gab Sturdivant sie alle für einen Roadtrip aus. Heute wäre die bescheidene Gegenleistung sage und schreibe 365 Millionen Dollar wert.

Bitcoin
Bitcoin braucht – im Gegensatz zu Bargeld – eine Internetverbindung. - Pixabay

«Ich hatte keine Ahnung, wie riesig der Bitcoin werden würde», so Sturdivant. Aber trotz des Riesenverlustes sagt der heute 30-Jährige, er sei «stolz darauf, «einen Teil» in dem «globalen Phänomen» gespielt zu haben.

«Wenn ich es als Investition behandelt hätte, hätte ich vielleicht etwas länger durchgehalten», sagte Sturdivant 2018 dem «Telegraph». «Ich hätte nie gedacht, dass die gleiche Anzahl von Bitcoin eine Kaufkraft in der Grössenordnung von Immobilien haben würde.»

Von Reue keine Spur

Jahre nach dem derben Geschäft zeigt auch Hanyecz keine Reue. «Ich wollte das Pizza-Ding machen, weil es für mich kostenlose Pizza war», sagte er dem «Bitcoin Magazine» im Jahr 2019. «Ich habe Pizza bekommen, weil ich zu einem Open-Source-Projekt beigetragen habe. Normalerweise sind Hobbys eine Zeit- und Geldsenke, und in diesem Fall hat mir mein Hobby ein Abendessen gekauft.»

«Es ist grossartig, dass ich auf diese Weise Teil der frühen Geschichte von Bitcoin sein durfte», sagte er 2018 gegenüber «Coin Telegraph». Der heute 39-jährige Hanyecz gab im Sommer 2010 100'000 Bitcoin – aktuell 3,8 Milliarden Dollar – allein für Pizzen aus.

«Ich würde gerne denken, dass das, was ich getan habe, geholfen hat», fügte er hinzu. «Aber ich denke, wenn ich es nicht gewesen wäre, wäre jemand anderes dazu gekommen.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Papst Bitcoin Krypto
526 Interaktionen
Elon Musk Bitcoin
33 Interaktionen

Mehr Bitcoin

Bitcoin El Salvador
7 Interaktionen
Bitcoin Boom
1 Interaktionen
bitcoin marke
13 Interaktionen
Bitcoin El Salvador
8 Interaktionen

Mehr aus USA

trump
9 Interaktionen
Biden
11 Interaktionen
musk trump bezos
11 Interaktionen