Good News: Erstes Kunstherz der Welt zum Verkauf zugelassen
Das französische Unternehmen «Carmat» hat ein Kunstherz entwickelt, dank dem tausende Menschen auf der Warteliste gerettet werden könnten.
Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals hat ein komplett künstliches Herz die Zulassung erhalten.
- Das Kunstherz kann bei Patienten auf der Warteliste bis zu 180 Tage eingesetzt werden.
- Es soll Mitte 2021 in Frankreich und Deutschland auf den Markt kommen.
Immer mehr Menschen landen in der Schweiz auf der Warteliste, um ein neues Herz zu erhalten. Doch die Zahl der durchgeführten Transplantationen ist in den letzten zehn Jahren nicht im gleichen Mass gestiegen.
Im Jahr 2019 starben insgesamt 34 Menschen, die auf ein passendes Organ warteten.
Kunstherz aus Frankreich erhält EU-Zulassung
Das französische Medizintechnik-Unternehmen «Carmat SA» meldet nun einen Durchbruch, der das Gebiet der Herztransplantationen nachhaltig verändern soll. Ihr Kunstherz erhielt im Dezember die EU-Zulassung, wie das Unternehmen mitteilt.
Patienten sollen nämlich dank einem künstlichen Organ länger auf ein passendes Spenderherz warten können. Dank der Verlängerung der Wartezeit könnten in Europa tausende Menschen pro Jahr gerettet werden.
Derzeit ist das Kunstherz nur als «Brücke» gedacht. Es soll bei Menschen mit irreversiblem Herzversagen bis zu 180 Tage eingesetzt werden. In der derzeitigen Ausführung ist es nicht als dauerhaftes Ersatzherz gedacht.
Das Kunstherz erhielt im Dezember die EU-Zulassung, wie das Unternehmen vermeldete. Zum Jahresbeginn stellte das Unternehmen den Fahrplan vor: Im zweiten Quartal soll das lebensrettende Produkt bereits auf den Markt kommen. Vorerst liegt der Fokus auf dem französischen und deutschen Markt.
Good News: Zulassung gilt auch für die Schweiz
Die nun erhaltene CE-Kennzeichnung erlaubt es dem Unternehmen, sein Kunstherz in allen Ländern zu vermarkten, die diese Zertifizierung anerkennen. Dazu gehört auch die Schweiz, wie Swissmedic schreibt: «Mit dem sogenannten CE-Zeichen können Medizinprodukte innerhalb der EU und auch in der Schweiz in Verkehr gebracht werden.»