«Intelligentes» Insulin soll Typ-1-Diabetikern das Leben erleichtern

Anna Mikulics
Anna Mikulics

USA,

Wissenschaftler haben ein neuartiges Insulin entwickelt, das die Welt von Typ-1-Diabetikern revolutionieren könnte.

diabetes smart insulin
Das Leben eines Diabetikers ist oftmals bestimmt vom Messen seiner Werte und dem Verabreichen von Insulin. Das könnte sich durch eine neue Entwicklung verändern. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher haben ein «smartes» Insulin entwickelt.
  • Das soll sich über einen längeren Zeitraum selbst dem Blutzuckerspiegel anpassen.
  • Dadurch sollen Betroffene deutlich seltener Insulin spritzen müssen.

Typ-1-Diabetiker müssen sich häufig Insulin spritzen, um einen passenden Blutzuckerpegel im Körper zu erreichen. Das schränkt sie einerseits in ihrer Lebensqualität ein, da dies bei den meisten Erkrankten mehrmals am Tag geschehen muss. Andererseits kann eine falsche oder zu späte Behandlung auch gefährlich werden.

Doch Forscherinnen und Forscher haben hierfür scheinbar eine Lösung gefunden: intelligentes Insulin. Wie der «Guardian» berichtet, arbeiten Wissenschaftler in den USA, Australien und China zusammen, um das Leben von Typ-1-Diabetikern zu erleichtern.

Das neuartige Insulin soll sich dem wechselnden Blutzuckerspiegel der Patienten anpassen können. Heutzutage müssen sich Erkrankte bis zu zehnmal täglich Insulin injizieren – mit der smarten Lösung könnte sich diese Anzahl auf einmal wöchentlich verringern.

Das Prinzip der intelligenten Insuline

Das sogenannte «Smart Insulin» oder «Glucose-Responsive Insulin» (GRI) liegt unaufgeregt im Körper und wird nur dann aktiv, wenn es gebraucht wird. Dies geschieht ähnlich einer natürlichen Reaktion, die durch wechselnde Blutzuckerspiegel ausgelöst wird.

Kennst du jemanden, der an Typ-1-Diabetes leidet?

Sobald die Blutzuckerwerte über einen bestimmten Wert steigen, aktiviert sich das smarte Insulin, um Hyperglykämie (hoher Blutzucker) zu vermeiden. Wenn die Werte unter einen bestimmten Punkt fallen und Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) droht, stellt es seine Arbeit ein und verweilt inaktiv.

«Neue Ära der Insulintherapie»

Wie der «Guardian» berichtet, wurde den Forschern durch die «Type 1 Diabetes Grand Challenge» eine beachtliche Summe zur Verfügung gestellt. Der Fond, der eine Partnerschaft zwischen Diabetes UK, JDRF und der Steve Morgan Foundation darstellt, investiert in verschiedenste Projekte rund um Diabetes Typ 1.

Sechs Projekte wurden mit über 3 Millionen Franken ausgezeichnet. Vier von ihnen konzentrieren sich auf «Smart Insulin». Damit wollen sie den Erkrankten ihren Alltag vereinfachen und Langzeitkomplikationen verringern.

Tim Heise, der stellvertretende Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats für neuartige Insuline der «Type 1 Diabetes Grand Challenge», sagte laut «Guardian»: «Diese Projekte könnten eine neue Ära in der Insulintherapie einleiten.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #3635 (nicht angemeldet)

In der Zeit von ihrer Einführung im Dezember 2020 bis zum März 2023 haben COVID-19-Impfungen die Zahl der pandemiebedingten Todesfälle um mindestens 59 % reduziert und damit in den Ländern der Europäischen Region der WHO über 1,6 Mio. Menschenleben gerettet. Dies war eines der Ergebnisse einer neuen Studie von WHO/Europa, die in dem Fachjournal The Lancet Respiratory Medicine veröffentlicht wurde. Aus der Studie geht hervor, dass die heute bekannte Zahl der COVID-19-bedingten Todesfälle in der Europäischen Region, die gegenwärtig bei 2,2 Mio. liegt, ohne die Impfungen auf bis zu 4 Mio. hätte ansteigen können. Die meisten der Geretteten waren über 60 Jahre alt – jene Bevölkerungsgruppe, die am stärksten durch einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf infolge einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 gefährdet ist. Die Autorin der Studie, Dr. Margaux Meslé von WHO/Europa, erklärte: „Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Impfungen gegen COVID-19 retten Menschenleben. Unsere Ergebnisse erinnern uns daran, dass Impfstoffe wesentlich dazu beitragen, dass die Menschen in der gesamten Region wieder ein halbwegs normales Leben wie vor der Pandemie führen können, sowohl im Beruf als auch in der Freizeit. Ohne die enormen Impfanstrengungen wären noch viel mehr Existenzen zerstört worden, und noch mehr Familien hätten ihre schwächsten Mitglieder verloren.“

User #6402 (nicht angemeldet)

Kann man sich damit überall gefahrlos aufhalten?

Weiterlesen

Diabetes
3 Interaktionen
diabetes
56 Interaktionen

Mehr aus USA

Pete Hegseth trumps
2 Interaktionen
polestar
5 Interaktionen
hegseth
1 Interaktionen
zuckerberg
1 Interaktionen