Kenia führt freien Tag zum Pflanzen von Bäumen ein
Um gegen den Klimawandel anzukämpfen, erhalten Kenianer einen zusätzlichen freien Tag, um Bäume im Land zu pflanzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kenia will mehrere Milliarden Bäume pflanzen, um gegen den Klimawandel vorzugehen.
- Deswegen führen sie nun einen zusätzlichen freien Tag für alle Staatsbürger ein.
- Sie sollen diesen nutzen, um einen Steckling zu pflanzen.
In Kenia wurde ein spezieller Tag eingeführt, um ein ehrgeiziges Ziel der Regierung zu unterstützen: Innerhalb von zehn Jahren sollen 15 Milliarden Bäume gepflanzt werden. Die Umweltministerin Soipan Tuya erklärte, dass der Feiertag es jedem Kenianer ermöglichen soll, Teil dieser Initiative zu sein.
Das Pflanzen der Bäume soll dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen. Pflanzen absorbieren Kohlendioxid aus der Luft und geben Sauerstoff ab, was zur Reduzierung der globalen Erwärmung beiträgt. Jeder Kenianer wird ermutigt, mindestens zwei Setzlinge zu pflanzen – insgesamt sollen so 100 Millionen neue Bäume entstehen.
Kostenlose Setzlinge für alle
Die Regierung stellt in öffentlichen Gärtnereien etwa 150 Millionen Setzlinge zur Verfügung, wie die «BBC» berichtet. Diese können kostenlos in den Zentren abgeholt und an öffentlich zugewiesenen Orten gepflanzt werden. Gleichzeitig werden die Kenianer aufgerufen, mindestens zwei Setzlinge für ihr eigenes Grundstück zu kaufen.
Trotz des Enthusiasmus gibt es auch Herausforderungen: Viele Menschen in Städten könnten den freien Tag ausnutzen und keine Bäume pflanzen.
Um die Aktion zu überwachen, wurde eine Internet-App entwickelt. Mit dieser können Einzelpersonen und Organisationen ihre Aktivitäten aufzeichnen. Ausserdem werden Tipps über den Prozess und die richtige Baumart geliefert.
Positive Resonanz trotz Kritik
Gleichzeitig gerät die Politik in Kritik, denn diese unterbinde die illegale Abholzung von Wäldern nicht zur Genüge. Trotzdem ist die Resonanz auf die Initiative überwiegend positiv. Die Umweltministerin Tuya bezeichnete die Reaktion als «erstaunlich» und berichtete von bereits zwei Millionen Registrierungen in der App.
Stephen Chelulei, ein umweltbewusster Kenianer, sagte: «Wir müssen den Klimawandel umkehren, damit unsere Kinder einen Ort zum Leben haben, wenn wir nicht mehr da sind.»