LEGO

Lego will bis 2032 komplett erneuerbar herstellen

Marten Jansen
Marten Jansen

Dänemark,

In den letzten Jahren herrschte ein Hin und Her in Legos Nachhaltigkeitspolitik. Nun sollen Nägel (und auch Bausteine) mit Köpfen gemacht werden.

legosteine von oben nachhaltig
Legosteine sollen nachhaltiger werden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lego will seine Bausteine bis 2032 vollständig rezyklierbar herstellen.
  • Bereits bis 2026 soll die Hälfte der Lego-Steine aus erneuerbarem Material bestehen.
  • Zurzeit bestehen 22 Prozent der Produktion nicht aus fossilen Brennstoffen.

Im Juni 2021 präsentierte Spielzeug-Konzern Lego seinen Prototypen eines vollständig aus rezykliertem Material bestehenden Bausteins, 2023 verwarfen sie die Idee. Zu hoch seien die Kosten gewesen, zu gering seien die Auswirkungen auf die CO2-Bilanz gewesen, eigenen Untersuchungen zufolge.

Doch das dänische Unternehmen scheint einen Rückzieher vom Rückzieher gemacht zu haben. So wurde verkündet, dass der für viele Kinderträume verantwortliche Hersteller bis 2032 vollständig auf erneuerbare und recycelte Kunststoffe umsteigen will. Bis 2026 soll bereits die Hälfte der Bausteine so produziert werden.

Bis zu 70 Prozent höhere Kosten

Um die geeignete Alternative zum schwerölbasierten Kunststoff zu finden, habe Lego über 600 verschiedene «Kandidaten» getestet. Schlussendlich fiel die Entscheidung auf ein zertifiziertes erneuerbares Harz, für das der Konzern bis zu 70 Prozent mehr zahlen möchte.

Beschäftigst du dich manchmal noch mit Lego-Steinen?

Kosten sind ein relevantes Thema in dem Zusammenhang, wie Legos Vorstandsvorsitzender, Niels Christiansen, sagt. Ihm zufolge würde der Schwenk auf nachhaltigere Materialien für einen erheblichen Anstieg der Herstellungskosten hinauslaufen.

Kostenweitergabe an Verbraucher nicht geplant

2023 erst verpflichtete sich Lego, den Etat für mehr Nachhaltigkeit bis 2025 auf umgerechnet 378 Millionen Franken zu erhöhen. Wer bei all den Mehrkosten eine schwere Atmung bekommt – die Kostensteigerungen sollen nicht an Verbraucher weitergegeben werden.

Dem britischen «Guardian» sagte CEO Christiansen hierzu: «Bisher haben wir beschlossen, dass wir die Last selbst tragen, und (die zusätzlichen Kosten) gehen zulasten unseres Ergebnisses. Wir sind nicht sicher, ob die Verbraucher bereit sind, dafür zu zahlen.» Aktuell werden nur 22 Prozent der gefertigten Legosteine nicht aus fossilen Brennstoffen hergestellt.

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Kommentare

User #6408 (nicht angemeldet)

Erneuerbar und nachhaltig lügenwörter 2024

User #5592 (nicht angemeldet)

Man bekommt schon heute Lego ähnliche Bausätze bei Temu, diese sind aus ABS einem 3d Druck Filament. 3D Druck sind 100% Recykierbar Industriell. Die die diese Bausätze verkaufen sind meist klein Händler mit einem 3d Drucker... Aber der Milliarden Unternehmen Lego mit seinen Wucher Preisen schaft dies erst in 8 Jahren...???

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