Start-up will Strom aus Wellen, Wind und Sonne erzeugen

Katharina Lehmann
Katharina Lehmann

Schweden,

Diversifizierung der Energiequellen: Das innovative Hybridkraftwerk eines schwedischen Start-ups generiert Strom aus Wellen, Wind und Sonne.

novi ocean
Das Kraftwerk eines schwedischen Start-ups gewinnt Energie aus der Bewegung der Wellen. - Youtube/OceanEnergy-99

Das Wichtigste in Kürze

  • Das hybride Kraftwerk nutzt drei nachhaltige Energiequellen.
  • Es kann Strom aus Wellen-, Wind- und Solarenergie produzieren.
  • Das erzeugt etwa doppelt so viel Strom wie konventionelle Offshore-Windkraftanlagen.

Das schwedische Start-up NoviOcean hat ein hybrides Kraftwerk entwickelt, das die Nutzung von Wellen-, Wind- und Solarenergie kombiniert. So wird dem Unternehmen zufolge den wetterabhängigen Nachteilen herkömmlicher Wind- und Solarkraftwerke entgegengewirkt.

Der sogenannte Hybrid Energy Converter (HEC) produziert pro Flächeneinheit etwa doppelt so viel Strom wie konventionelle Offshore-Windkraftanlagen.

Technische Details und Leistungsfähigkeit

Das Hybridkraftwerk hat eine Maximalleistung von 1 Megawatt (MW). Diese Leistung verteilt sich auf verschiedene Generatoren: einen Wellengenerator mit 650 Kilowatt (kW), sechs vertikale Windgeneratoren mit insgesamt 300 kW und Solarmodule mit 50 kW.

kraftwerke
So sollen die Hybridkraftwerke aussehen. - Youtube/OceanEnergy-99

Das Start-up gibt an, dass der HEC mit seinen drei Energiequellen permanent mindestens 400 kW produzieren kann. Wie das Magazin «Forschung und Wissen» berichtet, ist das ausreichend, um 800 mitteleuropäische Haushalte mit Strom zu versorgen.

Installation und Zukunftsperspektiven

Das Schwimmkraftwerk ist 38 Meter lang und am Meeresboden festgemacht. Es hebt und senkt sich mit den Wellen, wobei es die entstehende Energie nutzt, um einen Generator anzutreiben.

Sollte die Umrüstung auf nachhaltige Energie schneller vorangetrieben werden?

Gleichzeitig erzeugen die Windgeneratoren und die Solarzellen an der Oberfläche Strom. Kleinere Modelle des HEC werden derzeit vor Stockholm getestet. Bis 2027 soll ein Prototyp realisiert werden.

Kommentare

User #1813 (nicht angemeldet)

Windenergieanlagen liefern Winterstrom für die Schweiz. Für Windenergieanlagen sind die Wintermonate die ertragreichsten. An sonnigen Tagen ist es in den Bergen nur selten windstill. Während der Wind nachmittags das Tal hinauf in Richtung Berg weht, strömt jeweils in der Nacht und am Morgen kühle Luft aus den Bergen ins Tal. Dann weht in der Schweiz der meiste Wind und es können grosse Mengen Strom produziert werden. Österreich, wie die Schweiz ein Alpenland, macht es vor. Dort fallen bereits 12% des Strommix auf Windenergie. In der Schweiz sind es weniger als 0,5%. Im Rahmen starker Tiefdruckgebiete können in der ganzen Schweiz Windgeschwindigkeiten von 100 km/h und mehr auftreten und mehrere Stunden bis Tage anhalten. Die Windgeschwindigkeit hat in den vergangenen Jahren weltweit um gut 7% zugenommen. Die Schweiz weist im Jura, in den Voralpen, auf einigen Graten und in einigen Tälern der Alpengünstige günstige Standorte auf. In der Schweiz werden Windrichtung und -stärke stark von der Topografie beeinflusst, vor allem in den Alpen. Der Windpark Juvent auf dem Mont Crosin deckt den Haushaltstromverbrauch von rund 70'000 Personen. Unter Berücksichtigung von Naturschutz und Klimaschutz sind 215 bis 310 Windenergie-Anlagen in der Schweiz sinnvoll und realisierbar.

User #1276 (nicht angemeldet)

An sich ganz toll, aber ist das wirklich umweltfreundlich wenn wir flächendeckend das Meer damit füllen? Die organismen darunter haben dann einfach keine Sonne mehr und viele Pflanzen usw sterben. Einzelne sind kein Problem, werden aber auch kein Problem lösen.

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