Verschollene Schwestern durch DNA-Test vereint
Darragh Hannan (39) und Jee Won Ha (38), Schwestern aus Südkorea, haben beinahe vier Jahrzehnte nicht voneinander gewusst. Jetzt hat ein DNA-Test sie vereint.
Das Wichtigste in Kürze
- Darragh Hannan und Jee Won Ha wurden mit 14 Monaten Abstand geboren.
- Die beiden Schwestern wurden von unterschiedlichen Familien adoptiert.
- Ein DNA-Test hat die Geschwister jetzt endlich zusammengeführt.
Nach fast 40 Jahren Unkenntnis voneinander haben zwei Schwestern aus Südkorea zueinander gefunden. Nun haben sich die beiden erwachsenen Frauen zum allerersten Mal Mitte Oktober in Seoul getroffen.
Mit einem Altersunterschied von 14 Monaten wurden Darragh Hannan und Jee Won Ha in Südkorea geboren. Sie wurden von zwei Familien adoptiert, Darragh wuchs in Indiana (USA) auf und Jee Won in Belgien.
Kenntnisse über ihre Adoption als Baby hatten die zwei Schwestern, allerdings wurden lange keine relevanten Fragen dazu laut.
Gemeinsame Suche nach gemeinsamen Wurzeln
Im Jahr 2018 machte Darragh schliesslich einen DNA-Test von «MyHeritage» – allerdings ohne Ergebnis. Sie vermutete, dass die Datenbank damals einfach noch unzureichend war.
Jee Won wurde ungefähr zur gleichen Zeit, angestossen durch ihre Nachbarin Kim Haelen, tätig. Diese hatte ihre vermisste Schwester durch einen MyHeritage-DNA-Test gefunden und die Suche im Dokumentarfilm «The Missing Piece» thematisiert.
Einige Jahre später erhielt Darragh dann eine E-Mail von Jee Won. «Hey, ich glaube, wir sind Schwestern», stand da, so Darragh gegenüber «People».
Tiefe emotionale Verbindung vom ersten Treffen an
«Wir waren emotional – weinten, lachten, waren fröhlich und ein bisschen ängstlich». Die Schwestern fühlen sich verbunden in dieser einzigartigen Situation und haben viel aufzuarbeiten und miteinander zu teilen.
«Bei einer Adoption geht es nicht nur darum, ein Kind aus seinem Herkunftsland zu retten», so die Schwestern. «Es geht darum, das gesamte Leben eines Kindes neu auszurichten, was viele tiefgreifende Fragen und Traumata mit sich bringen kann.»
Die Frage, wie es gewesen wäre, in Südkorea gross zu werden, bleibt für immer offen. Schliesslich sind beide sehr dankbar über ihre Leben nach der Adoption und noch viel dankbarer, sich endlich kennenzulernen.