Solo: A Star Wars Story bricht den Mythos
Die Geschichte des jungen Han Solo bringt Action, ein Gefühl von Heimkommen und viele Antworten. Zu viele Antworten.
Das Wichtigste in Kürze
- «Solo: A Star Wars Story» kostete satte 250 Millionen Dollar. Damit ist er der teuerste Star-Wars-Film überhaupt.
- Das Drehbuch schrieb Lawrence Kasdan, der bereits drei andere Star-Wars-Drehbücher lieferte, zusammen mit seinem Sohn.
- Regie führte Ron Howard, der mitten in den Produktionsarbeiten erst eingewechselt worden ist.
Am Donnerstag ist es soweit: Das neuste – und bisher teuerste – Star Wars Spin Off tritt seine Reise in die Kinos unserer Galaxis an. «Solo: A Star Wars Story» erzählt die Geschichte des jungen Han Solo.
Eine Geschichte also, um die sich bisher Mythen rankten. Denn immerhin mauserte sich der Milchstrassen-Cowboy dank Darsteller Harrison Ford und einigen markigen Sprüchen im Drehbuch zum Publikumsliebling – über Jahrzehnte hinweg.
Wer war der fesche Han, bevor er in Episode 4 auf dem Wüstenplaneten Tatooine in einer schummrigen Spelunke auf Luke Skywalker traf? Was hat es mit den Schmuggeleien zwischen den Sternen oder der Freundschaft mit Chewbacca auf sich? Wo hat Han fliegen gelernt wie ein kleiner Komet und den Millenium Falken abgestaubt? Und: Gehörte Hans Herz vor Leia einer anderen?
Und jetzt eine andere Frage: Was tötet einen Mythos? So sicher und unwiederbringlich, wie der Sturz in die Schlucht eines Schwarzen Sterns? Genau. Es sind die Antworten. Und genau diese händigt der mitten in der Produktion eingewechselte Regisseur Ron Howard grosszügig aus.
Dazu liefert «Solo» viel Action, Lügen und Intrigen, dass sich die Balken biegen, und zahlreiche Referenzen auf andere Geschichts-Schnipsel, bei denen der gestandene Star Wars Fan wissend aufjucken kann. Und – wir sind ja hier unter uns – das tun wir dann natürlich auch mit grösster Begeisterung.
Harrison Ford, Han Solo schlechthin, sei von der Produktion begeistert, hiess es. Manch anderer wird mehr Zeit brauchen, um sich an Alden Ehrenreichs Interpretation des jungen Han zu gewöhnen. Hier wäre es schön gewesen, Drehbuchautor Lawrence Kasdan hätte uns etwas mehr Zeit gegeben, diesen neuen Han Solo kennenzulernen.
Als Wiedergutmachung allerdings schenkt er uns einen herrlich charismatischen Lando (Donald Glover), der dem original besten Freund von Han Solo, gespielt von Billy Dee Williams, in nichts nachsteht. Dazu kommt Woody Harrelson, der als Schmuggler eine ebenso gute Figur macht, wie bisher fast überall sonst. Und schlussendlich, mal ehrlich: Wir sind zurück auf dem Falken. Was will man mehr?
★★★☆☆
Ab dem 24. Mai im Kino.