Sprengkörper: Hersteller in Klingnau AG ermittelt und verhaftet
Ein Mann soll in den vergangenen Tagen in Klingnau AG Sprengkörper entzündet haben. Die Polizei hat den Verdächtigen festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Klingnau AG waren in den letzten Tagen innerhalb des Dorfes laute Knalle zu hören.
- Die Ermittlungen führte die Polizei zu einem 42-Jährigen aus der Region.
Hinweise und Ermittlungen führten die Kantonspolizei Aargau auf die Spur des 42-jährigen Schweizers. Sie nahm ihn am Freitag, 5. Juni 2020, an seinem Wohnort in der Region fest.
Bei der folgenden Einvernahme gab er schliesslich zu, mehrere Sprengkörper hergestellt und solche ausserhalb des Dorfes auch gezündet zu haben. Ersten Aussagen zufolge hatte er die benötigten Inhaltsstoffe im Internet bestellt.
Zum Motiv befragt, gab der 42-Jährige zu Protokoll, aus reinem Interesse an Pyrotechnik und ohne böse Absichten gehandelt zu haben. Die ersten Aussagen des Beschuldigten müssen nun noch vertieft und ausgewertet werden.
Strafuntersuchung wegen Sprengkörper eröffnet
Die Kantonspolizei setzte ihn gestern wieder auf freien Fuss. Die Staatsanwaltschaft Brugg-Zurzach eröffnete eine Strafuntersuchung nach Artikel 225 des Strafgesetzbuches.
Da dieser in der Zuständigkeit des Bundes liegt, wird die Bundesanwaltschaft das Strafverfahren weiterführen. In zwei Nächten im März 2020 waren in der Region Klingnau laute Knalle zu hören gewesen. Deren Ursache war zunächst unbekannt geblieben.
In den letzten Tagen waren dann oberhalb des Dorfes insgesamt vier Sprengkörper gefunden und sichergestellt worden. Der letzte Fund vom vergangenen Montag hat sich inzwischen als Überrest einer handelsüblichen Feuerwerksrakete erwiesen. Der Beschuldigte hatte mit dieser nichts zu tun.