100 Klima-Aktivisten nach Privatjet-Protest verhaftet
Dutzende Klimaaktivisten haben am Flughafen Genf das Rollfeld besetzt. Der Flugverkehr war für eine Stunde unterbrochen. Zahlreiche von ihnen wurden verhaftet.
Das Wichtigste in Kürze
- Klimaaktivisten haben das Rollfeld in Genf besetzt und den Flugverkehr unterbrochen.
- Zahlreiche Polizisten griffen ein, um die Aktivisten zu vertreiben.
- Diese hatten sich an Flugzeuge gekettet.
- Wie Greenpeace mitteilt, wurden 100 Aktivisten vorübergehend verhaftet.
Dutzende von Klimaaktivisten haben am Dienstag das Rollfeld des Genfer Flughafens besetzt. Der Flugverkehr war gemäss Angaben des Flughafens Genf seit 11.40 Uhr unterbrochen. Zahlreiche Polizisten griffen ein, um die Aktivisten zu vertreiben, die an die Flugzeuge gekettet waren, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort feststellte.
Wie Greenpeace am Abend mitteilte, seien insgesamt hundert Aktivisten und Aktivistinnen festgenommen worden. Die Umweltschutz-Organisation fordert ihre sofortige Freilassung. «Aktivist:innen berichten vom Einsatz von Pfefferspray und von Verletzungen nach dem Polizeieinsatz», heiss es weiter.
In Genf werden zurzeit im Rahmen der European Business Aviation Convention & Exhibition Privatjets ausgestellt. Die Aktivisten, darunter auch Mitglieder des internationalen Netzwerks Stay Grounded, fordern ein Verbot von Privatjets, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Für die Flughafen-Blockade sind mehrere Gruppen verantwortlich – dazu zählen Greenpeace und Extinction Rebellion. Insgesamt beteiligten sich rund 100 Aktivisten aus 17 Ländern an der Aktion, schreibt Extinction Rébellion Genève in einer Mitteilung.
Bis 12.05 Uhr waren die meisten Aktivisten von den Ordnungskräften wegbefördert worden. Der Flugverkehr wurde aus Sicherheitsgründen blockiert, wie ein Sprecher des Flughafens sagte. Um 12.40 Uhr nahm der Flughafen den Betrieb gemäss eigenen Angaben schrittweise wieder auf.