1700 Stutz weg! Studentin bestellt Sofa – doch Möbelhaus geht pleite

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Dübendorf,

Riesiges Pech für eine Studentin aus Zürich: Nachdem sie ein 1700-Franken-Sofa bestellt und bezahlt hat, meldet das Möbelhaus Insolvenz an.

Sofa Konkurs
Dieses Sofa bestellte die Studentin am 4. November des vergangenen Jahres. Noch im selben Monat meldete der Möbelhändler Insolvenz an. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Zürcher Studentin bestellte ein Sofa für über 1700 Franken.
  • Erhalten wird sie dieses aber nie – denn der Möbelhändler ist pleite.
  • Auch für eine Rückerstattung darf sie sich keine grossen Hoffnungen machen.

Wer ein Sofa bestellt, muss sich oftmals mehrere Wochen auf das neue Möbelstück gedulden. Doch drei Monate später noch immer keine Couch in Sicht? Da wurde eine Zürcher Studentin dann doch etwas stutzig.

Und zwar zu Recht, wie sich später herausstellen sollte. Denn der Möbelhändler, bei dem sie ihre Bestellung aufgegeben hat, musste dichtmachen.

Möbelhaus nicht mehr erreichbar

«Nach mehreren Mails bezüglich Lieferverzögerungen habe ich plötzlich einfach nichts mehr gehört», schildert Alicia E.* (29) gegenüber Nau.ch. Und als sie sich dann bei der Filiale in Dübendorf ZH erkundigt, erhält sie die Hiobsbotschaft: Der Laden bleibt bis auf Weiteres geschlossen.

«Leider hat unser Mutterkonzern in Frankreich Insolvenz angemeldet», erläutert eine Mitarbeiterin der Einrichtungskette Habitat Design in einer E-Mail. «Dies bedeutet leider für ihre offene Bestellung, dass wir diese nicht mehr ausliefern können.»

Wie bitte? Studentin Alicia traut ihren Augen kaum. Besonders ärgerlich: Sie hat das Sofa bereits vollständig bezahlt. Satte 1732 Franken hat sie dafür hingeblättert.

Natürlich möchte Alicia den bezahlten Betrag rückerstattet bekommen. Also gibt sie der Möbelhaus-Angestellten wie verlangt ihre Bankverbindung an.

Doch dann das: «Kaum habe ich auf die Mail geantwortet, kam eine automatische Nachricht, dass die Adresse gar nicht mehr existiert.» Auch andere Mailadressen funktionieren nicht mehr. Was nun?

«Ich soll mir keine grossen Hoffnungen machen»

Nau.ch hat beim Konsumentenschutz nachgefragt, was in einem solchen Fall getan werden kann. Doch die Antwort ist ernüchternd.

«Die Kundin kann einzig weiter versuchen, die Verkäuferin zu kontaktieren. Parallel dazu kann sie prüfen, ob die Verkäuferin in Konkurs fällt und ein Konkursverfahren durchgeführt wird. Gegebenenfalls kann sie dem Schuldenruf folgen und ihre Forderung im Konkursverfahren eingeben», heisst es.

Doch ob sie den Betrag je zurückbekommt? «Dies ist schwierig zu sagen und hängt von den verbleibenden Mitteln des Unternehmens ab.»

Auch Alicia selbst hat in der Ratlosigkeit den Rechtsschutz kontaktiert – und die gleiche Antwort erhalten. «Man hat mir gesagt, ich soll mir keine grossen Hoffnungen machen, dass ich den Betrag zurückerstattet bekommen werde.»

Haben Sie schon mal etwas bestellt und nicht erhalten?

Der Gedanke, dass die 1732 Franken einfach weg sind, schmerzt die Zürcherin. «Damit könnte man so viel machen. Gerade als Studentin ist das nicht wenig Geld.»

Auch viele Nerven und Energie habe das Ganze gekostet. «Ich habe Stunden investiert, um das perfekte Sofa zu finden», so Alicia. Nun bleibt ihr jedoch nichts anderes mehr übrig, als abzuwarten – und zu hoffen.

* Name der Redaktion bekannt

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