Asylbewerber

2023 gab es mehr Rückführungen von Asylbewerbern

Redaktion
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Bern,

2023 konnten mehr abgelehnte Asylsuchende aus der Schweiz in ihre Heimatländer rückgeführt werden. Gemäss SEM liegt dies an besserer Zusammenarbeit.

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Asylbewerber an der Schweizer Grenze. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2023 gab es einen Fünftel mehr Rückführungen von abgelehnten Asylbewerbern.
  • Gemäss dem SEM ist dies der guten Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern zu verdanken.
  • Fast 500 Personen konnten beispielsweise zurück nach Algerien gebracht werden.

Im Jahr 2023 hat die Schweiz einen signifikanten Anstieg bei der Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern verzeichnet. Die Zahlen des Staatssekretariats für Migration (SEM) zeigen gemäss SRF eine Zunahme um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr.

Der Anstieg der Rückführungen ist einerseits auf die steigende Zahl von Asylgesuchen zurückzuführen. Vor allem, da diese teilweise sehr rasch entschieden werden konnten.

Denn: Wer am Ende des Verfahrens weder eine positive Antwort auf sein Asylgesuch noch eine vorläufige Aufnahme erhält, muss das Land freiwillig oder zwangsweise verlassen.

Verbesserte Kooperation mit Herkunftsländern

Gemäss dem SEM spielte aber auch die verbesserte Kooperationen mit den Herkunftsländern der Migranten eine wichtige Rolle. Besonders oft sind nämlich Menschen aus Ländern betroffen, aus denen viele Asylgesuche kommen, bei denen die Chance auf Asyl aber tief ist.

Rückführung
Migranten aus Niger warten in Libyen auf Rückführungsflug - AFP

«Dazu gehört zum Beispiel Algerien, wo wir beinahe 500 Personen, die weggewiesen waren, zurückführen konnten», sagt Reto Kormann vom SEM gegenüber SRF. Oder beispielsweise die Türkei und Georgien.

Fokus auf Zusammenarbeit und Vertrauensbildung

Vor allem junge Männer aus den nordafrikanischen Maghrebstaaten sind von diesen Rückführungen betroffen. Sie flüchten meist aus wirtschaftlichen Gründen und ihre Aussichten auf Asyl sind gering. Deshalb ist für das SEM die Zusammenarbeit gerade mit Algerien besonders wichtig.

«Man muss das Vertrauen gewinnen», betont Kormann. «Dazu gehört nicht nur, dass man mit all diesen Staaten fortlaufend den Dialog pflegt, auch passiert das über Migrations- und Rückkehrabkommen sowie Migrationspartnerschaften». Dank dieser Arbeit seien 2023 spezielle Ausschaffungsflüge nach Algerien möglich gewesen.

Sollte die Schweiz beim Asylwesen die Zusammenarbeit mit der EU und den Herkunftsländern der Migranten weiter ausbauen?

Die Statistik des SEM zeigt zudem: Die Schweiz profitiert stark vom europäischen Dublin-Asylsystem. Im Jahr 2023 wurden dreimal so viele Asylsuchende an andere Dublin-Staaten überstellt, als in der Schweiz aufgenommen.

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