55'000 Stutz! Thurgauerin verliert Vermögen wegen Mietnomaden

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Frauenfeld,

Eine Hinterthurgauerin verliert 55'000 Franken durch Mietnomaden. Ihr Anwalt sieht beim Vorgehen des Maklers «grundlegende Fehler».

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Die Mieter zahlten monatelang keine Miete und hinterliessen Schäden an der Wohnung. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Mietnomaden im Thurgau verursachen einer Frau finanziellen Schaden von 55'000 Franken.
  • Die Familie zahlte monatelang keine Miete und hinterliess Schäden an der Wohnung.
  • Die Vermieterin hatte ihre Wohnung über einen Makler der Betterhomes AG vermietet.
  • Dieser habe «grundlegende Fehler» gemacht, sagt ihr Anwalt.

Eine Vermieterin aus dem Hinterthurgau erlebte einen finanziellen Albtraum. Eine junge Familie bewohnte monatelang ihre Wohnung, ohne Miete zu zahlen.

Wie die «Thurgauer Zeitung» schreibt, hatte die selbstständige Coiffeuse die Viereinhalbzimmerwohnung in Matzingen als Alterssitz erworben. Bis dahin wollte sie die Wohnung vermieten.

Führte Makler-Fehler zu Mieter-Albtraum?

Um sicherzugehen, engagierte die Frau einen Makler der Betterhomes AG. Dieser habe ihr versichert, sich um alles zu kümmern. Er schlug eine junge Familie vor. Der Betreibungsauszug sei tadellos.

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Die Eigentümerin vermietete ihre Wohnung über einen Makler an ein Ehepaar mit Kindern. (Symbolbild) - pexels

Trotz eines unguten Gefühls unterschrieb die Eigentümerin den Mietvertrag, nachdem der Makler aus heiterem Himmel sie darum gebeten habe. Auch übergab sie die Schlüssel, obwohl weder Kaution noch erste Miete bezahlt waren.

«Ich fühlte mich total überrumpelt», sagt die Frau der «TZ». Der Makler habe sie dazu fast gedrängt.

Geld bekam die Vermieterin auch weiterhin nicht – sie beschwerte sich beim Makler. Dieser habe sie beruhigt, jedoch mit fragwürdigen Methoden. Es gäbe «Kollegen», die mit dem Lieferwagen vorbeikämen und die Mietnomaden herausschmeissen würden. Erschrocken wandte sie sich an einen Anwalt.

Wie wohnst du?

Es folgte ein langwieriges Ausweisungsverfahren. Am Ende fehlten sieben Monatsmieten und es gab Schäden in der Wohnung. Mit Gerichts- und Anwaltskosten belief sich der Verlust auf 55'000 Franken.

Kommt es zur Klage?

Laut dem Anwalt machte der Makler «grundlegende Fehler». Er habe den Betreibungsregisterauszug nicht ausreichend geprüft und sei nicht über Vorstrafen der Bewerber informiert gewesen. Ebenso hatte das Paar hohe Verlustscheine, Betreibungen sowie Schulden in Höhe von über 160'000 Franken.

Die Betterhomes AG soll den entstandenen Schaden übernehmen, finden die Vermieterin und ihr Rechtsbeistand.

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Die Firma Betterhomes AG sieht keine Mitschuld an den entstandenen Schäden. (Symbolbild) - pixabay

Das Unternehmen bestreitet jegliche Mitschuld und behauptet, der Makler sei lediglich getäuscht worden. Über eine angebotene Geldsumme über 10'000 Franken, die Betterhomes bereit gewesen wäre, zu bezahlen, gibt es unterschiedliche Sichtweisen.

Eigentlich würde die Thurgauerin die Firma laut «Thurgauer Zeitung» gerne verklagen. Die finanziellen Mittel dafür fehlten ihr jedoch.

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Kommentare

User #2284 (nicht angemeldet)

Was für eine tolles Unternehmen, jetzt wissen wenigstens alle, welcher Firma nicht zu trauen ist.

Amediesli

Heutzutage kann man doch auch verklagen, wenn man kein Geld dafür hat. Warum sonst könnten Asylanten bis ans Bundesgericht oder den Menschenrechtsgerichtshof gehen?

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