74 von 107 Solothurner Gemeinden schliessen positiv ab
Die Solothurner Gemeinden verzeichnen trotz gestiegener Steuererträge einen Rückgang der Überschüsse.
Im Kanton Solothurn haben 74 von 107 Einwohnergemeinden im Jahr 2023 einen Ertragsüberschuss erzielt. Die Gemeinden bleiben trotz tieferer Selbstfinanzierung finanziell solide aufgestellt, wie die Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte.
Die Anzahl Einwohnergemeinden mit positivem Rechnungsabschluss ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Für das Jahr 2022 wiesen noch 88 Gemeinden einen Überschuss aus. Dies, obwohl die Steuererträge von Privatpersonen und von Firmen angestiegen sind, um gesamthaft 45 Millionen auf über 960 Millionen Franken, wie die vom Amt für Gemeinden veröffentlichte Finanzstatistik zeigt.
Die Nettoinvestitionen haben gegenüber dem Vorjahr um 27 Millionen auf 171 Millionen Franken zugenommen. Pro Einwohner betragen sie im Durchschnitt 593 Franken (Vorjahr: 503 Franken). Die Selbstfinanzierung liege hingegen mit 114 Millionen Franken unter dem Vorjahreswert von 148 Millionen, schreibt die Staatskanzlei.
Fallender Selbstfinanzierungsgrad und steigende Neuverschuldung
Als Folge sei der Selbstfinanzierungsgrad auf «67 Prozent» gefallen und liege erstmals seit acht Jahren wieder unter der «100-Prozent-Marke». Die Neuverschuldung der Einwohnergemeinden betrage über 58 Millionen Franken.
Im Kantonsmittel haben die Einwohnergemeinden weiterhin ein Nettovermögen. Dieses ist aber auf 242 Franken pro Kopf gesunken, gegenüber 450 Franken im Vorjahr. 61 Gemeinden (Vorjahr: 63) weisen ein Nettovermögen aus, 45 Gemeinden (44) eine Nettoverschuldung.