Aare führt in Bern giftgrünes Wasser
Das Wasser der Aare in Bern ist heute Mittwoch giftgrün. Hintergrund ist eine Aktion der Jungen Grünliberalen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Wasser der Aare in Bern ist heute alles andere als klar.
- Aktivisten der Jungen Grünliberalen färbten den Fluss giftgrün ein.
- Der Farbstoff sei für die Bevölkerung unbedenklich.
Ist die Aare heute Mittwoch vergiftet? Im Berner Schwellenmätteli erscheint das Wasser des Flusses giftgrün. Das Wasser sieht heute alles andere als gesund aus. Auch der Berner Gemeinderat Michael Aebersold wundert sich auf Twitter. Die Kapo Bern bestätigt den Vorfall gegenüber Nau. Mehrere Personen seien angehalten worden.
Grüner Teppich auf der Aare. Ursache noch unklar. @BernerZeitung @derbund @20min pic.twitter.com/FI85hh860K
— Michael Aebersold (@MA_Aebersold) December 19, 2018
Was steckt also dahinter? Aktivisten der Jungen Grünliberalen (JGLP) sollen den Fluss gefärbt haben. Dabei sollen sieben Kilogramm Uranin in den Badefluss gekippt worden sein. Laut den Jungpolitikern sei dies ungefährlich für die Bevölkerung, schreibt «20 Minuten». Mittlerweile hat sich der Farbstoff-Teppich wieder verflüssigt. Die Kapo Bern bestätigt gegenüber Nau die Aktion der JGLP nicht, dementiert sie jedoch auch nicht. Die Polizei entnehme Proben vom Wasser und werde diese prüfen. Zum jetzigen Kenntnissstand bestehe keine Gefahr für die Umwelt oder die Bevölkerung.
Die JGLP wolle so auf die Gefahren des Munitionslagers in Mitholz bei Bern aufmerksam machen. Denn: Vor genau 71 Jahren kam es dort zu einer Explosion – neun Menschen starben. Wie sich erst kürzlich herausstellte, bestehen noch heute Gefahren.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Aare eingefärbt wurde. 2011 leuchtete der Fluss neongrün. Behörden kippten damals den Farbstoff Fluorescein ins Wasser. Damit wollten Geologen überprüfen, wie lange es dauert, bis das Aarewasser in Trinkfasserfassungen landet.